Im Estadio Palacio Ducó präsentierte sich Boca erneut schwach und ideenlos. Die Mannschaft von Trainer Miguel Ángel Russo fand gegen ein stark aufspielendes Huracán kein Mittel, um offensiv Akzente zu setzen. Der entscheidende Treffer fiel in der 65. Minute durch einen sehenswerten Distanzschuss von Mittelfeldspieler Matko Miljevic. Huracán dominierte mit 11 Torschüssen das Geschehen – ein Beleg für die aktuelle Überforderung des einstigen argentinischen Spitzenklubs.
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Boca Juniors: Letzter Sieg im April
Der letzte Sieg der Boca Juniors liegt mittlerweile mehr als drei Monate zurück: Am 19. April gewann der Klub-WM-Teilnehmer mit 2:0 gegen Estudiantes de La Plata, damals noch unter Trainer Fernando Gago. Seitdem folgten sechs Unentschieden und fünf Niederlagen, darunter auch das verlorene Superclásico gegen River Plate. In den nationalen und internationalen Wettbewerben war für Boca bereits früh Schluss – sowohl in der Copa Libertadores als auch in der Klub-Weltmeisterschaft blieb die Mannschaft blass.
Angesichts der sportlichen Talfahrt ruht nun alle Hoffnung auf dem Clausura-Turnier, das bis Dezember ausgetragen wird. Dort will sich Boca doch noch für die Copa Libertadores 2026 qualifizieren. Allerdings fehlt der Mannschaft derzeit nicht nur die spielerische Linie, sondern auch mentale Stärke – ein Problem, das sich in wiederkehrenden Leistungseinbrüchen und enttäuschenden Ergebnissen niederschlägt.
Während Boca kämpft, konnte der Rivale River Plate am Sonntag immerhin ein 0:0 gegen San Lorenzo verbuchen und führt die Gruppe B der Apertura mit sieben Punkten an. In einem torarmen Spieltag, an dem acht der zwölf Partien torlos endeten, machte einzig Gimnasia y Esgrima mit einem 1:0-Erfolg gegen Independiente positiv auf sich aufmerksam.