Flugzeug durfte nicht tanken: Kurioser Streit zwischen Venzuela und Peru

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Flugzeug durfte nicht tanken: Kurioser Streit zwischen Venzuela und Peru

Aktualisiert
Venezuelas Abreise aus Peru wurde zum diplomatischen Zwischenfall
Venezuelas Abreise aus Peru wurde zum diplomatischen ZwischenfallAFP
Venezuelas Regierung prangerte am Mittwoch an, dass das Flugzeug der Nationalmannschaft nach einem 1:1-Unentschieden in Peru am Auftanken gehindert wurde.

Angespannte diplomatische Beziehungen

Venezuelas Außenminister Yvan Gil wählte in einer Nachricht im sozialen Netzwerk X drastische Töne. "Die peruanische Regierung" habe einen "Akt der Willkür" an der venezolanischen Nationalmannschaft begangen, "indem sie das Flugzeug, welches die Nationalmannschaft zurückbringen hätte sollen, am Auftanken und Abheben hinderte."

Der Vorfall ereignete sich nach einem WM-Quali-Spiel zwischen Peru und Venezuela, welches mit einem 1:1-Unentschieden endete - und einer Diskussion zwischen Venezuelas Nationalspielern und der peruanischen Polizei.

Die Hintergründe des kuriosen Zwischenfalls sind durchaus ernst. 2001 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen Venezuela und Peru eingefroren, nachdem der peruanische Geheimagent Vladimiro Montesinos in der venezolanischen Hauptstadt Caracas festgenommen wurde. Im Laufe der Jahre entspannte sich das Verhältnis zwar wieder, im selben Ausmaß wurde es aber regelmäßig von unschönen Vorfällen und gegenseitigen Beschuldigungen erschüttert.

Entsprechend wählte Gil drastische Töne und nannte das Festhalten der Nationalmannschaft gar eine "Entführung unserer Mannschaft". Noch ist unklar, ob das Flugzeug Lima bereits verlassen durfte.

Die zuständige Airline "Rutaca" machte am Mittwochabend "Luftsicherheitskontrollen, denen das Flugzeug, die Besatzung und die Passagiere unterzogen wurden" für die "erhebliche Verspätung" der Maschine verantwortlich.

Peru steht in der südamerikanischen WM-Qualifikation auf einem enttäuschenden zehnten Platz, Venezuela ist nach sechs Partien Vierter und hofft auf die erste Teilnahme an einer WM-Endrunde in der Verbandsgeschichte.