Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schlug laut offizieller Statistik in der Tat 27 lange Bälle im Windsor Park, der Gastgeber "nur" 25. Dabei hatte Nagelsmann nach dem Sieg in Köln im September (3:1) gesagt, dass die Nordiren "viele lange Bälle" spielen würden und "diese Art von Fußball nicht besonders schön anzusehen" sei.
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Dass das anerkennend gemeint war und der Bundestrainer diesen Stil als "effektiv und nicht so einfach zu verteidigen" gewürdigt hatte, hatten sie auf der grünen Insel im Sinne des Motivationsschubs vor dem Rückspiel ignoriert.
Auch wenn dieser letztlich verpuffte, darf die "Green & White Army" noch auf die vierte WM-Teilnahme hoffen. Um in die Play-offs einzuziehen, ist sie aber womöglich auf deutsche Schützenhilfe angewiesen: Als Dritter der Gruppe A liegen die Nordiren nach vier von sechs Spielen drei Punkte hinter dem DFB-Team und der Slowakei zurück.
"Wir müssen an uns glauben und hoffen, dass wir die Slowakei auswärts besiegen können und Deutschland dann zu Hause gegen die Slowakei die Hausaufgaben erledigt", sagte O'Neill. Lange Bälle könnten dabei helfen.