Die ADMIRAL Bundesliga geht mit einem neuen Tabellenführer in die erste Länderspielpause der noch jungen Saison. Dem SK Rapid ist unter Trainer Peter Stöger ein Rekordstart gelungen, die Wiener Austria hat endlich ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Beim Grazer AK und dem LASK überwiegen hingegen nach dem Wochenende Enttäuschung und Selbstkritik. Und die SV Ried hat nach zwei gewonnenen Derbys in Folge allen Grund zu jubeln.
TOP – Rapid mit Rekordstart
Traumstart in Grün-Weiß! Mit dem 1:0-Sieg gegen den TSV Hartberg eroberte Peter Stögers Team erstmals seit über einem Jahr wieder Platz eins in der Bundesliga. Für den Trainer ein historischer Moment. Mit 13 Punkten aus den ersten fünf Partien stellte er einen neuen Vereinsrekord auf. Stöger nimmt den Rekord mit Humor: „Mein nächstes Ziel ist, dass ich morgen einen neuen Rekord an Ausschlafen hinlege, wobei mich unsere zwei Katzen relativ früh wecken werden". Sportlich glänzt Rapid sowohl international als auch national: Die Conference-League-Ligaphase wurde erreicht und in der Liga liegt man zwei Punkte vor Salzburg. Die Cup-Partie gegen Oberwart steht noch aus.
FLOP – Derbypleite für Chancentot LASK
Im Oberösterreich-Derby gegen Ried erlebte der LASK ein Wechselbad der Gefühle und ging am Ende als klarer Verlierer vom Platz. Gleich viermal rettete das Aluminium für die Gäste, dazu kam eine Reihe vergebener Großchancen. „Wir schaffen es momentan nicht, vor dem Tor abzuschließen, und jeder Fehler von uns wird bestraft“, haderte Trainer Joao Sacramento im Sky-Interview. Mit nur drei Punkten aus fünf Spielen ist der Fehlstart der Stahlstädter perfekt, auch wenn Sportchef Dino Buric seinem Trainer demonstrativ den Rücken stärkt. Fakt ist: Der LASK steckt in der Krise.
TOP – Rieder Derby-Helden
„Die Nummer eins im Land sind wir“, hallte es aus dem Auswärtssektor der Raiffeisen Arena in Linz. Der Aufsteiger aus Ried überraschte im Oberösterreich-Derby gegen den LASK und feierte mit einem 3:1-Auswärtssieg einen echten Prestigeerfolg. Doppeltorschütze Mark Grosse und Peter Kiedl ließen die Ried-Fans jubeln. Die „Vikinger“ nutzten ihre Chancen eiskalt und kletterten damit auf Rang sieben. Nach den gewonnenen OÖ-Derbys gegen Blau-Weiß Linz und den LASK können die Innviertler guten Gewissens in die Länderspielpause gehen.
FLOP – GAK seit 20 Jahren gegen Sturm sieglos
Das 202. Grazer Derby endete für den GAK mit einer bitteren 0:3-Pleite gegen Sturm. Besonders Torhüter Jakob Meierhofer stand am Samstagabend in Graz-Liebenau im Fokus. Ein Missverständnis mit Ludwig Vraa-Jensen leitete das durchaus peinliche 0:1 ein. Nach dem Spiel sprach er bei LAOLA1 von einer „Katastrophe“. Trainer Ferdinand Feldhofer zeigte sich enttäuscht von der fehlenden „Gier“ seiner Mannschaft und kritisierte die Schiedsrichterleistung. Unterm Strich bleibt Rang elf und eine ernüchternde Derby-Bilanz gegen Sturm. Seit 2006 warten die „Rotjacken“ auf einen Sieg gegen den Stadtrivalen.
Nur Schlusslicht Blau-Weiß Linz ist weniger erfolgreich als die Grazer in dieser Saison. Dabei kämpften die Linzer in Salzburg verbissen und führten bis kurz vor Schluss mit 2:1, ehe ein später Elfmeter den Favoriten noch zum 2:2 rettete. Ohne diesen unglücklichen Ausgleich wäre Blau-Weiß an diesem Wochenende wohl eher in der Kategorie „TOP“ gelandet.
TOP – Austria gelingt der Befreiungsschlag
Durchatmen in Wien-Favoriten! Mit dem 1:0-Heimsieg gegen Altach ist den „Veilchen” am Wochenende der langersehnte Befreiungsschlag gelungen. Leih-Rückkehrer Dejan Radonjić avancierte bei seinem Startelfdebüt zum Matchwinner, als er den Ball nach einem Eckball per Kopf ins Tor beförderte. Damit konnte Trainer Stephan Helm zumindest vorerst den Druck von seinen Schultern nehmen. „Wir haben kaum Räume im Rücken hergegeben und haben selbst den ein oder anderen Konter gefahren, mit dem wir uns belohnen hätten können“, bilanzierte der Coach, dessen Team diesmal durch eine stabile Defensive glänzte. Für die Austria bedeutet der Sieg nicht nur drei Punkte, sondern auch neuen Mut für die kommenden Wochen nach der Länderspielpause.