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Saisonvorschau: ADMIRAL Bundesliga 2025/26 – Worauf sich Fans freuen können (Teil 1)

Die Spieler des SK Sturm möchten eine weitere erfolgreiche Saison erleben.
Die Spieler des SK Sturm möchten eine weitere erfolgreiche Saison erleben.Severin Aichbauer / APA-PictureDesk / APA-PictureDesk via AFP / Profimedia
Die neue Saison der ADMIRAL Bundesliga steht vor der Tür. Ob Trainerwechsel, Transfers oder Titelkampf – die große Flashscore-Saisonvorschau liefert alles, was Fans und Fußballinteressierte vor dem Saisonstart wissen müssen.

Das Warten hat ein Ende! Am Freitag, dem 1. August eröffnen der LASK und Meister Sturm Graz die Saison 2025/26 der ADMIRAL Bundesliga (live in ORF1). Können die Grazer ihren Titel erneut verteidigen? Oder gelingt Rapid unter Trainer Peter Stöger die langersehnte „Mission 33”? Ein Ausblick auf die neue Saison.

 

 

SK Sturm Graz: Mission Titelverteidigung

Der SK Sturm geht als Titelverteidiger in die neue Saison. Der Kern des Teams bleibt zusammen und der Kader wurde gezielt verstärkt. Doch mit der steigenden Erwartungshaltung wächst auch der Druck auf Trainer Jürgen Säumel und Sportchef Michael Parensen. Die Mission Titelverteidigung startet – und sie wird alles andere als einfach.

Zugänge: Tim Oermann (Leverkusen/GER), Filip Rozga (Cracovia/POL), Axel Kayombo (Basel/SUI), Julius Beck (Esbjerg/DNK), Szymon Wlodarczyk (Salernitana/ITA/Leih-Ende), Bryan Teixeira (Magdeburg/GER/Leih-Ende)

Abgänge: Gregory Wüthrich (YB Bern/SUI), Kjell Scherpen (Brighton/ENG/Leih-Ende), Malick Yalcouye (Brighton/ENG/Leih-Ende), Fally Mayulu (Bristol/ENG/Leih-Ende), Amadou Dante (FC Arouca/POR), Lovro Zvonarek (Bayern München/GER/Leih-Ende)

 

 

Sturm geht mit einem starken Kader ins neue Jahr, doch nach Daniil Khudyakovs Verletzung bleibt das Tor eine Unsicherheitszone. Im Mittelfeld ist man top, offensiv hängt vieles an William Böving – ein zweiter Zielspieler fehlt noch. Finanziell steht der Klub dank der Champions League so gut da wie nie: Bis zu 90 Millionen Euro Umsatz für die Saison 2024/25 sind möglich. Ein Knackpunkt bleibt jedoch das Stadion. Der laut Machbarkeitsstudie kostspielige Ausbau der Merkur Arena sorgt für Unruhe. Das jährliche Ausweichen nach Klagenfurt für internationale Spiele zeigt, dass eine Lösung unabdingbar ist.

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 2

 

FC Red Bull Salzburg: Zurück zu alter Stärke

Nach zwei titellosen Jahren sind die „Bullen“ heiß auf die Rückkehr an die Spitze. Trotz des nächsten Kaderumbruchs gilt Salzburg als Titelfavorit. Die Mischung aus Routiniers und Top-Talenten stimmt. Trainer Thomas Letsch steht nun vor der Aufgabe, daraus eine eingespielte und titelreife Mannschaft zu formen.

Zugänge: Frans Krätzig (Bayern/GER), Kerim Alajbegovic (Leverkusen/GER), Jacob Rasmussen (Bröndby/DEN), Stefan Lainer (Gladbach/GER), Sota Kitano (Cerezo Osaka/JAP)

Abgänge: Amar Dedic (Benfica/POR), Samson Baidoo (Lens/FRA), Ignace Van der Brempt (Como/ITA), Nicolas Capaldo (Hamburger SV/GER), Lawrence Agyekum (Cercle Brügge/BEL), Samson Tijani (Dukla Prag/CZE), Dijon Kameri (Cracovia/POL), Luka Reischl (Den Haag/NED)

 

 

Mit ungewohnt viel Routine geht Salzburg in die neue Saison. Stefan Lainer, Karim Onisiwo, der verletzungsanfällige Alexander Schlager und Jacob Rasmussen sorgen für ein neues Gleichgewicht zwischen Talent und Erfahrung. Die Defensive überzeugt, im Angriff fehlt jedoch ein verlässlicher Torjäger. Der Ausfall von Karim Konaté wiegt schwer. Das Klub-WM-Abenteuer in den USA brachte zwar keinen sportlichen Erfolg, dafür aber wertvolle Erfahrungen, mediale Präsenz und viel Geld. Nach zwei titellosen Jahren ist das Ziel klar: Der Meistertitel muss zurück nach Salzburg.

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 1

 

FK Austria Wien: Neue Erwartungshaltung

Die Vorsaison der Austria war eine emotionale Achterbahnfahrt mit euphorischen Phasen, aber einem ernüchternden Ende. Trotz einer starken Herbstserie und Titelträumen blieb am Ende nur der Weg in die Conference-League-Quali. Im Sommer setzte man auf Kontinuität statt Umbruch und verstärkte sich gezielt. Abseits des Rasens bleibt die Lage jedoch angespannt. Die finanzielle Situation ist trotz des Stadionverkaufs herausfordernd und in der Führungsetage knirscht es weiterhin hörbar.

Zugänge: Kang Hee Lee (Gyeongnam/KOR), Noah Botic (Wester United/AUS), Manprit Sarkaria (SZ Peng City/CHN), Kelvin Boateng (Vienna), Johannes Eggestein (St. Pauli/GER)

Abänge: Andreas Gruber (Dunajska Streda/SVK), Marvin Potzmann (Bad Waltersdorf), Lucas Galvao (Hatta Club/VAE), Matteo Perez Vinlöf (Bayern/GER, Leih-Ende), Nik Prelec (Cagliari/ITA, Leih-Ende), Muharem Huskovic (BW Linz, Leihe)

 

 

Die Austria startet mit einem soliden Mittelfeld, hat aber Baustellen auf den Außenbahnen. Die Rückkehr von Manprit Sarkaria bringt frischen Wind und die Offensive ist breit genug besetzt, um torgefährlich zu bleiben. Finanziell bleibt die Lage trotz Stadionverkaufs und Schuldenschnitts angespannt. Strukturell schreibt der Klub weiterhin schwarze Zahlen. Das frühe Cup-Aus gegen Voitsberg war ein großer Schock und setzt Trainer Stephan Helm bereits vor dem Saisonstart unter Druck.

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 5

 

Wolfsberger AC: One-Season-Wonder?

Unglaublich, aber wahr! Ein einziges Tor fehlte dem WAC zum Meistertitel. Trotz dieser Ernüchterung blickt man in Wolfsberg auf eine erfolgreiche Saison zurück. Nach zwei Jahren Mittelmaß hat sich das Team klug verstärkt, spielt wieder ganz vorne mit und konnte sogar den Cup-Titel ins Lavanttal holen. Die Rückkehr in den Europacup birgt jedoch auch Risiken. Ist die Doppelbelastung zu viel, könnte die Euphorie rasch kippen. Bleibt das Team stabil, ist mit dem WAC auch in dieser Saison wieder zu rechnen.

Zugänge: Fabian Wohlmuth (SV Ried), Donis Avdijaj (TSV Hartberg), Rene Renner (Buriram United/THA), Marco Sulzner (LASK), Adama Dramé (MSK Zilina/SVK)

Abgänge: Thomas Sabitzer (WSG Tirol), Jonathan Scherzer (SV Ried), Pascal Müller (Hertha Wels), Maximilian Scharfetter (SKU Amstetten), Adis Jasic (Al-Ain/VAE), Maximilian Ullmann (Vereinslos), Ervin Omic (Vereinslos), Sandro Altunashvili (Vereinslos)

 

 

Der WAC startet mit einem jungen Torhüter-Trio und einer dünnen Kaderdecke in die Saison, besonders auf den Außenbahnen. In Bestbesetzung zählt die Offensive zur Ligaspitze, doch die Abgänge könnten schmerzen. Trainer Didi Kühbauer bringt Stabilität und Erfahrung ein, sein Einfluss auf das Team ist deutlich erkennbar. Trotz der starken Vorsaison bleibt man vorsichtig. Kontinuität, Entwicklung und realistische Ziele sollen auch in dieser Saison zum Erfolg führen. Die Wolfsberger werden es jedenfalls schwerer haben als in der letzten Saison.

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 6

 

SK Rapid: Neustart mit Stöger

Alle Jahre wieder vollzieht der SK Rapid einen Neustart. Nach einem verheißungsvollen Saisonstart 2024/25 folgte der bittere Absturz. Ein frühes Cup-Aus und ein enttäuschendes Frühjahr kosteten Trainer Robert Klauß den Job. Das Erreichen des Conference-League-Viertelfinales war einer der wenigen Lichtblicke. Nun soll Peter Stöger als Trainer für Stabilität sorgen – begleitet von einer zurückhaltenden Rhetorik und einer neu formierten Offensive. In Hütteldorf beginnt der nächste Anlauf, um wieder an die Spitze heranzurücken. Diesmal ganz ohne große Ankündigungen.

Zugänge: Janis Antiste (Sassuolo/ITA/Leihe), Petter Nosa Dahl (KV Mechelen/BEL), Jean Marcelin (Beitar Jerusalem/ISR), Ercan Kara (Samsunspor/TUR), Dominik Weixelbraun (SKU Amstetten), Jannes Horn (1. FC Nürnberg/GER), Claudy Mbuyi (SKN St. Pölten), Andrija Radulovic (Vojvodina Novi Sad/SRB), Oliver Strunz (FAC Wien/Leih-Ende), Furkan Demir (TSV Hartberg/Leih-Ende)

Abgänge: Dominic Vincze (TSV Hartberg/Leihe), Isak Jansson (OGC Nizza/FRA), Benjamin Böckle (WSG Tirol/Leihe), Thierry Gale (Bolton Wanderers/ENG), Dennis Kaygin (FC Ingolstadt/GER), Dion Beljo (FC Augsburg/GER/Leih-Ende), Guido Burgstaller (Karriereende), Roman Kerschbaum (unbekannt)

 

 

Rapid präsentiert sich defensiv stabil. Die Innenverteidigung zählt zur Ligaspitze und mit Niklas Hedl im Tor ist (meist) Verlässlichkeit gegeben. Im Zentrum ruhen die Hoffnungen auf den Verbleib von Mamadou Sangaré und am Flügel sollen die „neuen Wilden” den Schweden Isak Jansson ersetzen. Peter Stöger will aus dem Potenzial eine echte Einheit formen. Im unruhigen Umfeld bleibt die Präsidiumswahl ein heikler Punkt. Gelingt ein professioneller Umgang damit, könnte erstmals seit Langem Kontinuität einkehren. Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgt eine Sky-Doku, die den Verein, ebenso wie im letzten Jahr Meister Sturm, durch die gesamte Saison begleitet. Ein gutes Omen?

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 3

 

FC Blau-Weiß Linz: Zwischen Meistergruppe und Klassenerhalt

Der FC Blau-Weiß Linz geht nach einem turbulenten Sommer mit neuem Trainer und stark verändertem Kader in die Bundesliga-Saison. Aufstiegstrainer Gerald Scheiblehner ist Geschichte, Mitja Mörec übernimmt in einer Phase des Umbruchs das Kommando. Der sensationelle Sprung in die Meistergruppe war das Highlight der Vorsaison. Ein Kunststück, das sich wohl kaum wiederholen lässt. Der Klassenerhalt bleibt das oberste Ziel.

Zugänge: Christopher Cvetko (Austria Klagenfurt), Nico Maier (FC Wil/SUI), Valentin Oelz (FC Liefering), Jakob Knollmüller (SV Lafnitz), Felix Gerstmayer (Micheldorf), Viktor Baier (Viktoria Pilsen/CZE/Leihe), Muharem Huskovic (Austria Wien/Leihe)

Abgänge: Radek Vitek (Manchester United/ENG/Leih-Ende), Soumailia Diabate (Red Bull Salzburg/Leih-Ende), Conor Noß (Duisburg/GER), Alexander Schmidt (Admira), Julian Gölles (Hartberg), Danilo Mitrovic (Radnicki 1923/SRB), Lukas Ibertsberger (Austria Lustenau), Kristjan Dobras (vereinslos), Lucas Dantas (First Vienna FC)

 

 

Offensiv verfügt Blau-Weiß Linz über so viel Qualität wie nie zuvor in der Bundesliga: Ronivaldo, Thomas Goiginger und Simon Seidl bzw. Nico Maier bilden eine gefährliche Achse, dahinter wirkt der Kader solide. Mitja Mörec, der das schwierige Erbe von Gerald Scheiblehner antritt, passt fachlich und menschlich bestens zum Verein und genießt bereits viel Rückhalt. Auch neben dem Platz zeigt sich der Klub ambitioniert. Das neue Stadion ist ein voller Erfolg: 3.200 Dauerkarten waren nach nur 40 Minuten vergriffen und ein Ausbau wird bereits diskutiert. Blau-Weiß denkt langfristig – doch dafür braucht es den Klassenerhalt.

Flashscore-Tipp: Tabellenplatz 7

 

Hier gehts zum zweiten Teil der Saisonvorschau mit den Klubs LASK, TSV Hartberg, WSG Tirol, GAK, SCR Altach und SV Ried.