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Salzburg, Rapid & Austria kämpfen um wichtige Punkte in der Europacup-Quali

Die Kugel rollt wieder für die österreichen Vertreter im Europacup.
Die Kugel rollt wieder für die österreichen Vertreter im Europacup.UEFA
Diese Woche starten Österreichs Vertreter RB Salzburg, SK Rapid und Austria Wien in die Europacup-Quali 2025/26. Dabei geht es auch um den Verbleib in den Top 15 der UEFA-Fünfjahreswertung. Alle Infos zu Gegnern, Spielterminen und TV-Übertragung im Überblick.

Für Österreichs Fußballvereine beginnt diese Woche die neue Europacup-Saison. RB Salzburg, der SK Rapid und Austria Wien kämpfen dabei um wichtige Punkte, um ein weiteres Abrutschen in der UEFA-Fünfjahreswertung zu verhindern.

Den Anfang macht der FC Red Bull Salzburg, der am Mittwoch (19 Uhr) in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation in Norwegen gegen den SK Brann Bergen spielt. Am Donnerstag sind die Wiener Vereine in der Conference-League-Quali an der Reihe. Die Austria empfängt um 20:30 Uhr den georgischen Zweitligisten FC Spaeri Tiflis, während Rapid um 21 Uhr in Montenegro gegen den FK Dečić Tuzi um den Aufstieg kämpft.

 

 

Droht ein Abrutschen in der Fünfjahreswertung?

In der aktuellen Europacup-Saison müssen die österreichischen Vertreter ein Abrutschen in der UEFA-Fünfjahreswertung verhindern. Österreich startet von Platz 15. Ein Rangverlust würde bedeuten, dass ab Sommer 2027 nur noch vier statt fünf Teams international vertreten sein werden.

Das Rennen um die Top 15 ist spannend: Österreich liegt mit 29,75 Punkten knapp vor der Schweiz (28,5), Schottland (27,05), Schweden (25,5) und Israel (24,875). Ein großer Sprung nach vorne erscheint jedoch unwahrscheinlich. Rechnerisch erreichbar sind nur Dänemark (29,856), Polen (31,5) und Norwegen (33,187). Für einen fixen Champions-League-Platz, der Rang zehn bedeutet, fehlen jedoch fast neun Punkte auf Tschechien.

 

 

Neben Red Bull Salzburg, der Austria und Rapid sind außerdem der Wolfsberger AC und Sturm Graz international vertreten. Die „Wölfe” haben nach einer sensationellen Saison die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League erreicht, in der sie auf PAOK Saloniki treffen. Sturm Graz ist im Champions-League-Play-off und damit der einzige Vertreter, der aktuell mit einer Ligaphase planen kann. Mögliche Gegner sind Bodö/Glimt, Celtic Glasgow und der FC Basel, die ebenfalls schon sicher im Play-off stehen.

 

RB Salzburg vor schwerer Aufgabe in Norwegen

Für Salzburg beginnt das Abenteuer Europa mit einem Auswärtsspiel bei Brann Bergen (19 Uhr, live auf ServusTV). Jan Aage Fjörtoft, ehemaliger Rapid-Spieler und norwegischer TV-Experte, warnt im Gepräch mit der APA vor einem unterschätzten Gegner: "In Österreich denkt man vielleicht, die Salzburger sind klarer Favorit. Aber nicht in meinem Buch". Er fügt hinzu: "Für mich wäre es keine Überraschung, wenn Brann Bergen über zwei Spiele gewinnt."

Brann ist derzeit in der norwegischen Liga voll im Rhythmus. Die Mannschaft gewann vor kurzem ein Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Viking Stavanger mit 3:1. Laut Fjörtoft haben die Norweger Salzburg „zu 100 Prozent analysiert“. Unter Trainer Freyr Alexandersson spielt Brann ein aggressives 4-3-3 mit starkem kollektivem Pressing – ähnlich wie Salzburg.

 

 

Austria mit dem vermeintlich einfachsten Los

Am Donnerstag (20:30 Uhr, live auf ORF 1) empfängt die Austria im Heimspiel den georgischen Klub FC Spaeri. Das Rückspiel findet am 31. Juli in Tiflis statt. Die Veilchen haben mit Spaeri den vermeintlich schwächsten Gegner erwischt und entgingen so anspruchsvolleren Teams wie dem zyprischen Vizemeister Aris Limassol.

Der Zweitligist Spaeri führt aktuell die Tabelle an und gilt als heißer Aufstiegsfavorit. Dank eines dramatischen Cupsieges gegen Dinamo Tiflis im Elfmeterschießen hat der Verein nun seinen ersten Europacup-Auftritt überhaupt. Fast die gesamte Mannschaft stammt aus Georgien, lediglich zwei Legionäre aus Südafrika und Kamerun komplettieren den hierzulande nahezu unbekannten Kader. Dennoch ist die Osttribüne der Generali-Arena für das Spiel bereits restlos ausverkauft.

 

 

Rapid muss in Vorort von Podgorica

Rapid Wien tritt nach dem Testspiel gegen Union Berlin beim montenegrinischen Klub Dečić Tuzi in einem Vorort von Podgorica an. Die Übertragungsrechte für dieses Spiel sind noch nicht vergeben, es wird jedoch eine kurzfristige Lösung erwartet. Das Rückspiel am 31. Juli in Wien-Hütteldorf wird auf ORF 1 gezeigt.

 

 

Dečić qualifizierte sich nach einem engen Duell gegen FK Sileks Kratovo aus Nordmazedonien für die zweite Quali-Runde. Die Montenegriner waren 2024 Meister und Cupsieger, belegten zuletzt den vierten Platz in der Liga. Es ist erst das zweite Mal, dass Dečić einen Europacup-Gegner eliminieren konnte. In der Vorsaison scheiterte man knapp im Elfmeterschießen an HJK Helsinki.

Mit einem Gesamtkaderwert von 3,97 Millionen Euro scheint der Verein somit ein machbarer Gegner für die Hütteldorfer zu sein. Neo-Trainer Peter Stöger mahnt jedoch zur Vorsicht: „Wenn wir an unser Leistungsmaximum herankommen, sollten wir aufsteigen, aber das muss man erst einmal auf den Platz bringen.