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Sturm Graz, Rapid und WAC vor den Play-offs: Österreichs letzte Hürde im Europacup

Der SK Sturm möchte erneut in die Champions League.
Der SK Sturm möchte erneut in die Champions League.TK / imago sportfotodienst / Daniel Scharinger
Diese Woche warten richtungsweisende Play-off-Spiele auf Österreichs Europacup-Vertreter. Sturm Graz kämpft um den Einzug in die Champions League, der SK Rapid und der Wolfsberger AC wollen in die Conference-League-Ligaphase.

Da waren‘s nur noch drei! Nach dem Aus der Wiener Austria in der Conference League vergangene Woche kämpfen noch drei österreichische Europacup-Vertreter im Play-off um den Einzug in die Ligaphase.

Auf der höchsten Etage reist der SK Sturm im Champions-League-Play-off zum norwegischen Meister Bodø/Glimt. Im Play-off zur Conference League muss der SK Rapid in die „Bruchbude” von Győr, der Wolfsberger AC empfängt Omonia Nikosia in Klagenfurt. Red Bull Salzburg spielt nicht im Play-off. Die „Bullen“ haben nach dem Aus gegen Brügge bereits ihr Ticket für die Europa League sicher.

 

 

Sturm Graz im hohen Norden

FK Bodø/Glimt vs. Sturm Graz | Mittwoch, 20.08.2025, 21:00 Uhr, Aspmyra Stadion | Live auf Canal+

Für den SK Sturm wird es diese Woche weniger sommerlich als bei der gelungenen Europacup-Generalprobe am Samstag in Ried. Der österreichische Meister reist am Mittwoch zum norwegischen Tabellenführer Bodø/Glimt. Auf die Grazer wartet ein gefährlicher Gegner, der in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat. Das 6:1 über die AS Roma im Jahr 2021 ging in die europäische Fußballgeschichte ein und seither gilt der Klub aus dem Polarkreis als Synonym für mutigen Offensivfußball.

Unter Trainer Kjetil Knutsen setzt Bodø/Glimt auf Pressing, Tempo und eine Spielphilosophie, die nahezu ausschließlich mit Eigengewächsen umgesetzt wird. Zudem muss Sturm mit den besonderen Bedingungen am Kunstrasen von Aspmyra zurechtkommen. Hoffnung macht eine norwegische Negativserie: Seit 17 Jahren scheiterte jeder Vertreter des Landes in der Champions-League-Qualifikation.

 

 

Rapid beim Nachbarn aus Győr

ETO FC Győr vs. SK Rapid Wien | Donnerstag, 21.08.2025, 19:00 Uhr, ETO-Park Stadion | Live in ORF1 (Konferenz) und ORF ON (Einzelspiel)

Nur einen Tag später kämpft der SK Rapid im Conference-League-Play-off bei ETO Győr um den Einzug in die Ligaphase. Nach dem nervenaufreibenden Erfolg im Elfmeterschießen gegen Dundee United wartet nun der nächste Härtetest. Die Hütteldorfer müssen in der ungarischen „Bruchbude“ antreten.

Trotz der Brisanz des Duells wird die Unterstützung der Rapid-Fans überschaubar bleiben. Das Stadion, das eigentlich für 16.000 Zuschauer ausgelegt ist, befindet sich in einem desolaten Zustand. Eine Haupttribüne ist gesperrt. So dürfen zu dem entscheidenden Play-off-Hinspiel aus Sicherheitsgründen nur 550 Fans fahren. Die Tickets werden unter den treuesten Anhängern verlost. Sportlich erwies sich Győr in der Quali als Comeback-Spezialist. Gegen AIK Stockholm drehte der Klub ein 1:2 aus dem Hinspiel mit einem 2:0-Heimerfolg. Die unter Trainer Peter Stöger noch ungeschlagenen Rapidler, wollen sich folglich eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel in Wien-Hütteldorf schaffen.

 

 

Wolfsberger AC will zurückschlagen

Wolfsberger AC vs. Omonia Nikosia | Donnerstag, 21.08.2025, 19:00 Uhr, Wörthersee Stadion (Klagenfurt) | Live in ORF1 (Konferenz) und ORF ON (Einzelspiel)

Ebenfalls am Donnerstag ist der Wolfsberger AC gefordert. Nach dem bitteren Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen PAOK wartet nun Omonia Nikosia im Play-off der Conference League. Die Zyprioten präsentierten sich zuletzt sehr torhungrig. Mit einem Gesamtscore von 9:0 gegen Araz Naxçivan PFK marschierte Omonia souverän ins Play-off.

Um Kräfte zu schonen, rotierte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer beim 3:0-Sieg gegen Blau-Weiß Linz am Wochenende kräftig durch. Der souveräne Sieg hat jedoch einen bitteren Beigeschmack. Offensivkünstler Donis Avdijaj verletzte sich bei seinem Kurzeinsatz nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung und fällt damit für das Hinspiel in Klagenfurt aus. Trotz der Umstände wollen die Kärntner die Chance nutzen, nach dem Aus in der Europa League doch noch auf internationaler Bühne vertreten zu sein.

Hier geht's zu den Tops und Flops der vergangenen Qualifikationsrunde.