Handball-EM 2024: Deutschland zum Auftakt gegen Schweiz furios - Wolff überragt

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Handball-EM 2024: Deutschland zum Auftakt gegen Schweiz furios - Wolff überragt

Aktualisiert
Die deutsche Handballnationalmannschaft ist erfolgreich in die EM gestartet
Die deutsche Handballnationalmannschaft ist erfolgreich in die EM gestartetProfimedia
Die deutsche Handballnationalmannschaft ist vor Rekordkulisse in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf mit Bravour in die Handball-EM 2024 gestartet. 53.568 Zuschauer sahen mit an, wie das Team von Alfred Gislason, angeführt vom herausragenden Andreas Wolff (32), die Schweiz mit 27:14 (13:8) demütigte.

Berauscht von der atemberaubenden Atmosphäre liefen die DHB-Stars zur Höchstform auf. Hinten kratzte Wolff einen Ball nach dem anderen aus den Ecken, war zwischenzeitlich bei einer Quote gehaltener Bälle von über 70 Prozent. Vorne brillierten Spielmacher Juri Knorr (sechs Tore) und seine Mitspieler mit spektakulären Toren und rissen so die Fans immer wieder von den Sitzen. "Ich hätte gegen ein Wintermärchen, das heute beginnt, gar nichts einzuwenden. Und ich finde, es hat gut begonnen", sagte Steinmeier euphorisiert.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Schweiz

Knorr, Köster und Fischer beste Schützen vor Rekordkulisse

Zum besten deutschen Werfer im mit Spannung erwarteten Weltrekordspiel avancierten neben Knorr Julian Köster und Justus Fischer mit je drei Treffern. Durch den imponierenden Auftaktsieg gegen die Eidgenossen um Spielmacher-Oldie Andy Schmid nahm das deutsche Team direkt Kurs auf die Hauptrunde. Schon ein Sieg am Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Dyn) in Berlin gegen Nordmazedonien, das sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich mit 29:39 verlor, könnte für den Einzug in die nächste Turnierphase reichen.

Bereits vor dem Anpfiff war die Stimmung am Anschlag, als Steinmeier die erste EM auf deutschem Boden feierlich eröffnete. "Danke für diese Rekordkulisse", rief er den Zuschauern zu: "Wir sind stolz, dieses Turnier für die Zuschauer in ganz Europa zu organisieren." Auch DHB-Präsident Andreas Michelmann strahlte. Die EM sei "eine Chance, die Sportart noch bekannter zu machen als sie ohnehin schon ist".

DHB-Team legt Nervosität schnell ab

Beste Werbung für ihren Sport machten dann auch Kapitän Johannes Golla und Co. - von Beginn an. Für den perfekten Start sorgte Knorr, indem er den Ball nach 49 Sekunden zum 1:0 rechts oben in den Winkel hämmerte. Die leichte Nervosität, die sich in einigen Fehlwürfen und Fehlpässen zeigte, fiel nicht ins Gewicht, weil Deutschland in der Abwehr beherzt zu Werke ging und immer wieder Wolff zur Stelle war.

Andi Wolff war Mann des Tages
Andi Wolff war Mann des TagesAFP

Schon nach neun Minuten standen beim 2016-Europameister fünf Paraden bei nur zwei Gegentoren zu Buche - absolute weltklasse. Auch in der Folge blieben die Schweizer immer wieder an der deutschen Deckung hängen und erzielten neun Minuten keinen Treffer. Als DHB-Rechtsaußen Timo Kastening nach einer Viertelstunde zum 7:3 traf, kreiste eine LaOla durchs weite Rund. Kurz vor der Halbzeitpause feierten die Fans ihren Keeper mit "Wolff"-Sprechchören.

Schweizer finden keine Mittel

"Was Andi Wolff hinten im Tor gezeigt hat, ist beeindruckend", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause. Zudem zeigte er sich begeistert von der Stimmung: "Das ist natürlich grandios, wenn du plötzlich hörst, dass über 50.000 Menschen 'Deutschland-Deutschland' schreien. Ich glaube, das ist schon so, dass die Jungs sich genau das erhofft haben."

Im zweiten Durchgang drückte Deutschland weiter aufs Gaspedal. Hinten blieb Wolff kaum überwindbar, nach vorne bestrafte unter anderem der flinke Kastening die Fehler des Schweizer Außenseiters mit pfeilschnellen Gegenstößen. Auch die Grünschnäbel Justus Fischer, David Späth, Martin Hanne und Renars Uscins durften sich nun beweisen.

Nach dem Rausch von Düsseldorf gilt die volle Konzentration nun den verbleibenden Vorrundenspielen gegen Nordmazedonien und am kommenden Dienstag (20.30 Uhr/ARD und Dyn) gegen Rekordweltmeister Frankreich. Nur die beiden Erstplatzierten erreichen die nächste Turnierphase.