Mehr

Handball-Bundesliga: Fragen und Antworten zur neuen Saison

Mathias Gidsel und Domagoj Duvnjak bei Supercup.
Mathias Gidsel und Domagoj Duvnjak bei Supercup.ČTK / imago sportfotodienst / Eibner-Pressefoto/Heike Feiner
Mit der Partie zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und dem VfL Gummersbach startet am Mittwoch die neue Saison der Handball-Bundesliga. Gleich zum Auftakt gibt es Handball pur - bis Sonntag findet an jedem Tag mindestens eine Begegnung statt.

Wer sind die Favoriten?

Die Füchse Berlin um Welthandballer Mathias Gidsel treten erstmals als Titelverteidiger an – und dürften alles daran setzen, die Konkurrenten um Champions-League-Sieger SC Magdeburg und Rekordmeister Kiel erneut hinter sich zu lassen. Beim Duell um den Supercup am vergangenen Wochenende gelang das schon: Die Füchse bezwangen den THW, wenn auch erst nach Siebenmeterwerfen.

Und sonst?

Neben dem Trio wird auch die SG Flensburg-Handewitt, bereits im Vorjahr hoch gehandelt, sich Chancen im Meisterkampf ausrechnen. Ebenso die MT Melsungen, die in der Vorsaison lange vorn mitmischte. "Früher gab es einen Zweikampf oder Dreikampf um den Titel, nun gibt es mindestens eine Sechsergruppe, die Meister werden kann", sagte Bundestrainer Alfred Gislason dem Fachmagazin Handballwoche.

Welche neuen Stars gibt es?

Weltklasse-Torhüter Gonzalo Pérez de Vargas wechselte in diesem Sommer vom Champions-League-Rekordsieger FC Barcelona zum THW Kiel, wo er ein Gespann mit Nationaltorhüter Andreas Wolff bildet. Der 34-jährige Spanier, fünfmaliger Champions-League-Sieger und einer der besten auf seiner Position, unterschrieb beim deutschen Rekordchampion einen Vierjahresvertrag – fällt zum Saisonstart jedoch mit einem Kreuzbandriss aus.

Auch die Berliner verstärkten sich mit einem Hochkaräter aus Barcelona: Linksaußen Aitor Arino kommt ebenfalls mit der Empfehlung von fünf Champions-League-Titeln aus Katalonien zum Hauptstadtklub.

Was machen die DHB-Stars?

Einer der bekanntesten kehrte der Bundesliga den Rücken: Spielmacher Juri Knorr verließ die Rhein-Neckar Löwen und wechselte zum dänischen Spitzenklub Aalborg Handbold.

Shootingstar Marko Grgic (bislang ThSV Eisenach) hat ebenfalls einen neuen Klub gefunden – allerdings in Deutschland: Der 21-Jährige schließt sich Flensburg nicht wie ursprünglich geplant erst 2026 an, sondern steht bereits seit diesem Sommer in Norddeutschland unter Vertrag.

Auch Luca Witzke (SC DHfK Leipzig) ist bei der SG nun Teamkollege von DHB-Kapitän Johannes Golla.

Wie steht es um das Dauerthema Belastung?

Die Sommerpause war dringend nötig. Durch den Olympia-Sommer im Vorjahr ächzten die Handballer in der Folgesaison unter der Belastung, die im Handball "traditionell" immens ist. Besserung ist nicht in Sicht. Champions-League-Sieger Magdeburg etwa wird in vier Wettbewerben (Liga, DHB-Pokal, Champions League, Klub-WM) gefordert sein. In der "Winterpause" bestreiten zahlreiche Spieler die EM in Dänemark, Schweden und Norwegen (13. Januar bis 1. Februar 2026).

Wo sind die Spiele zu sehen?

Dyn bleibt die zentrale Anlaufstelle für Handballfans: Alle 306 Bundesliga-Spiele laufen wie bisher an den Regelspieltagen Donnerstag bis Montag beim Streaminganbieter.

Die ARD und die Landesrundfunkanstalten bleiben ebenfalls wichtige Partner und zeigen bis zu zwölf Partien. Der MDR überträgt am 1. Spieltag das Derby ThSV Eisenach gegen SC DHfK Leipzig. Am 3. Spieltag zeigt die ARD die Neuauflage des Champions-League-Finals zwischen Berlin und Magdeburg.

Welt.TV sendet sonntags ab 15.00 Uhr weiterhin eine Top-Begegnung im Free-TV.

Wie sieht der weitere Terminplan aus?

Am 26. und 27. Dezember steigen die letzten Partien des Jahres, bevor die Liga für die Europameisterschaft 2026 unterbrochen wird. Ab dem 10. und 11. Februar fliegt der Ball wieder. Das Saisonfinale ist für den 7. Juni 2026 angesetzt.