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Hanning über Handball-Bundesliga: "Müssen unsere jungen Talente spielen lassen"

Bob Hanning legt Wert auf die Nachwuchsentwicklung im deutschen Handball.
Bob Hanning legt Wert auf die Nachwuchsentwicklung im deutschen Handball.JULIUS FRICK/dpa Picture-Alliance via AFP
Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse Berlin, hat die mangelnden Einsatzzeiten von jungen Spielern in der Handball-Bundesliga kritisiert. "Was wir bisher nicht geschafft haben, ist, dass wir unsere jungen Spieler in der NBA des Handballs, sprich: in der Bundesliga, so integrieren, dass sie dort die Erfahrungen sammeln, die sie benötigen", sagte der frühere DHB-Vizepräsident dem Nachrichtenportal watson.

Lobend erwähnte der 56-Jährige die Nachwuchsarbeit der TSV Hannover-Burgdorf, wo die Nationalspieler Justus Fischer und Renars Uscins ausgebildet wurden. Ihnen sei "viel Vertrauen und Verantwortung" geschenkt worden, als Belohnung habe es den WM-Titel der U21-Handball-Nationalmannschaft gegeben.

Hanning rief 2014 eine Zusammenarbeit seiner Füchse mit dem Aufsteiger VfL Potsdam ins Leben. Beide Vereine organisieren seitdem regelmäßig gemeinsame Sichtungstrainings, bei denen junge Spieler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Zudem haben Talente die Möglichkeit, in den Mannschaften des VfL Potsdam Spielpraxis zu sammeln.

"Wir müssen unsere jungen Talente einfach spielen lassen", sagte Hanning. Dabei sei es dennoch wichtig, nicht zu viel Verantwortung auf junge Spieler zu laden. "Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass junge Spieler auch von Schwankungen betroffen sind."

Deutschlands Nationalmannschaft zählt mit 26,18 Jahren zu den jüngeren Teams im Teilnehmerfeld der WM. Bundestrainer Alfred Gislason setzt bewusst auf Newcomer wie Nils Lichtlein, David Späth, Marko Grgic, Fischer und Uscins.