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Jaden Agassi: Start ins deutsche Baseball-Abenteuer

Jaden Agassi ist Pitcher.
Jaden Agassi ist Pitcher.Aliyah Navarro / Newscom / Profimedia
Jaden Agassi will nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Er trage ja "einen ziemlichen Tennis-Nachnamen", sagte der Sohn von Steffi Graf und Andre Agassi zuletzt bei WKBN News. Ziel sei es aber, "einen Baseball-Nachnamen daraus zu machen." In den USA geht der 23-Jährige nun den nächsten Schritt auf diesem Weg. Bei der WM-Qualifikation in Tucson/Arizona steht der Pitcher vor seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft - und dabei werden alle Augen auf den jungen Mann gerichtet sein.

So auch die von Max Kepler, dem besten deutschen Baseball-Profi der Geschichte. Er werde "auf jeden Fall" einschalten und wolle sehen, "was der Junge zu bieten hat", sagte der Berliner im Sport1-Interview. Kepler, dem in bislang 1072 MLB-Spielen 161 Home Runs gelangen, sei "überrascht", dass Agassi "beim Baseball gelandet" ist - und dann auch noch für Deutschland spielt. "Aber ich finde es super", so der 32-Jährige.

Für den jungen Mann mit dem großen Namen ist der eigene Werdegang indes ein logischer. "Baseball war immer mein Sport", sagte Agassi dem Tribune Chronicle: "Ich liebe es, auf dem Platz zu stehen, ich liebe es, auf dem Hügel zu stehen."

Das tut er nun für das deutsche Nationalteam. Das Ziel ist das World Baseball Classic, bei dem im März 2026 der neue Weltmeister gesucht wird. Deutschland wartet noch auf die erste Teilnahme, in Tucson startet die Mannschaft ihren vierten Anlauf. Agassi, ein Absolvent der University of Southern California und Spieler der Mahoning Valley Scrappers in der US-Nachwuchsliga MLB Draft League, soll bei diesem Projekt helfen.

Eltern "immer für mich da"

Auf seinem Weg, der bestenfalls in der MLB enden soll, kann Jaden immer auf die Unterstützung seiner Eltern zählen - auch, wenn er sich gegen ihren Sport entschieden hat. Sie hätten es "unglaublich gut geschafft, immer für mich und meine Schwester da zu sein, ohne uns in irgendeine Richtung zu drängen", sagte Agassi: "Ich weiß, dass ich jederzeit zum Telefon greifen kann und großartige Ratschläge für alles bekomme, was ich gerade mache."

Gut möglich also, dass der junge Pitcher am Hörer von seinem Start in das deutsche Baseball-Abenteuer erzählen wird. Am Sonntag trifft Deutschland auf China, es folgen Duelle am Montag und Mittwoch gegen Brasilien und Kolumbien. Der Erstplatzierte qualifiziert sich direkt, der Zweite und Dritte spielen am 7. März um das zweite WM-Ticket.

Agassi will mit dem deutschen Team den nächsten Schritt auf seiner Reise gehen. Unabhängig vom Ergebnis in Tucson ist derweil für Kepler eines schon jetzt klar. "Auf jeden Fall", sagte der Spieler der Philadelphia Phillies, könne der Name Agassi für "mehr Interesse" für Baseball in Deutschland sorgen.