Und beinahe täglich grüßt inzwischen der Leverkusener Last-Minute-Wahnsinn. Ein ganz spätes Tor, wieder keine Niederlage, die Super-Serie ausgebaut - und nebenbei noch in der Europa League das nächste Finale erreicht. Es gibt kaum noch Worte für das, was die Comeback-Könige aus dem Rheinland in dieser Saison leisten. Meist sieht es so aus: Die Nachspielzeit beginnt, jeder ahnt, was kommt, nur verhindern lässt es sich ganz offensichtlich nicht.

Wer glaubt, dass die Leverkusener Glücksvorräte doch allmählich aufgebraucht sein müssten, wird ein ums andere Mal eines Besseren belehrt. Alonso hat dem Team einen schier unerschütterlichen Glauben eingeimpft, eine Ruhe, mit der Bayer selbst in höchster Not nicht von seiner Spielweise abweicht. Getreu dem Motto: Rückstände sind nur dornige Chancen - für weitere Heldentaten in Momenten, in denen andere Teams längst aufgegeben haben.

Chance auf das Triple

Selbst mit einer knappen 1:2-Niederlage hätte Bayer gegen Rom das Finale erreicht, der späte Ausgleich wäre demnach für den Erhalt des Triple-Traums gar nicht nötig gewesen. Doch diese einzigartige Saison, in der Leverkusen aller Voraussicht nach drei Titel gewinnen wird, scheint für Alonsos Team alles bereitzuhalten - Emotionen, Dramen, Erfolge, aber einfach keine Pleite.

Und wer soll daran noch etwas ändern? In der Liga der VfL Bochum, der als bislang letztes Team im Mai 2023 gegen Leverkusen gewinnen konnte? Vielleicht Atalanta Bergamo? Oder doch der 1. FC Kaiserslautern im Pokalfinale? Normalerweise endet irgendwann schließlich jede Serie. Doch was ist dieser Tage schon normal bei Bayer?

Match-Center: Bayer 04 Leverkusen vs. AS Rom