Das tragische Unglück von Dahlmeier ereignete sich nach Angaben ihres Managements auf einer Höhe von rund 5700 Metern. Ein Team ausländischer Bergsteiger habe am Mittwoch auf dem Berg in der Region Ghanche eine "Bodenrettungsaktion" gestartet. Wie Shipton Trek & Tours Pakistan als Organisator der Expedition gegenüber AFP bestätigte, gehören drei Amerikaner sowie ein deutscher Bergsteiger - nach Bild-Informationen handelt es sich um Thomas Huber - zum Rettungsteam.
Dahlmeier ist in Pakistan am 6069 Meter hohen Laila Peak verunglückt. Wie ihr Management am Dienstag mitteilte, wurde die 31-Jährige dabei mindestens schwerst verletzt. Die zweimalige Olympiasiegerin sei bereits am Montag von einem Steinschlag getroffen worden. Bislang konnte noch niemand zu ihr vordringen, bei einem Hubschrauber-Überflug seien keine Lebenszeichen festgestellt worden.
Dahlmeier ist seit 2023 staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (80) bezeichnete sie bei ntv/RTL als "ausgezeichnete Alpinistin". Aber es gebe eben "immer ein Restrisiko, wenn wir uns in diese Dimensionen des Alpinismus wagen", sagte der Südtiroler. Gerade bei Steinschlag oder einer Lawine sei die Möglichkeit, "sich zu retten, relativ gering. Die Natur ist so hart."
Anteilnahme für Dahlmeier immens
Jene Steinschläge gebe es mittlerweile öfter. "Es kommt durch den Klimawandel immer mehr Bewegung in den Fels", erklärte Dani Arnold, der derzeit beste Speed-Bergsteiger der Welt, im Interview mit Münchner Merkur/TZ: "Man fühlt es regelrecht beim Klettern." Er schätze Dahlmeier als "extrem talentiert" und "sehr vorsichtig" ein, führte er aus. Es gebe jedoch "leider keine Garantie, dass nichts passiert".
Die Anteilnahme am Schicksal von Dahlmeier ist groß. "Ich denke an dich Laura", schrieb Ex-Biathlonstar Magdalena Neuner auf Instagram. "Es ist eine schreckliche und schlimme Nachricht", sagte Biathlon-Olympiasiegerin Uschi Disl der Bild.