Der Italiener, der seit 2023 die Seleção trainiert und vertraglich bis zur Weltmeisterschaft 2026 gebunden ist, deutete an, dass er sich eine Verlängerung über das Turnier hinaus gut vorstellen könne. „Ich bin sehr glücklich hier, meine Familie ebenfalls. Wenn der CBF weitermachen möchte, habe ich kein Problem damit“, erklärte der 65-Jährige. Ein Engagement bis zur WM 2030 sei durchaus vorstellbar.
Neymar als Schlüsselspieler – aber mit körperlicher Basis
Ein zentrales Gesprächsthema bleibt Neymar, dessen Zukunft in der Nationalmannschaft nach Verletzungen und Formschwankungen immer wieder diskutiert wird. Ancelotti stellte klar, dass das Talent des Angreifers unbestritten sei, er jedoch nur dann eine tragende Rolle übernehmen könne, wenn er körperlich topfit sei.

„Jeder weiß, wie talentiert er ist. Im modernen Fußball muss ein Spieler aber in guter körperlicher Verfassung sein, um sein Talent voll auszuschöpfen“, betonte der Trainer. Neymar selbst habe er bereits getroffen: Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Paraguay sprach Ancelotti mit ihm über eine mögliche Rolle im Team.
Geplant sei ein Einsatz im Zentrum, entweder als offensiver Mittelfeldspieler oder Stürmer. „Auf der Außenbahn kann er nicht mehr spielen, dafür braucht es heute körperlich extrem starke Spieler“, so der Coach.
Neue Ideen: Torhüter für Elfmeterschießen
Neben Personalfragen arbeitet Ancelotti an taktischen Details für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Besonders das Elfmeterschießen hat er im Blick. Ein Makel, der Brasilien zuletzt gegen Kroatien im Viertelfinale der WM 2022 das Weiterkommen kostete.

„Viele Spiele in der K.o.-Phase werden durch Elfmeterschießen entschieden. Deshalb bereiten wir einen Torhüter gezielt dafür vor“, erklärte er. Als Hoffnungsträger nannte er Hugo Souza, den Keeper von Corinthians, der zuletzt in den Kader berufen wurde. „Ich mag Hugo sehr. Er hat Persönlichkeit, Charakter und ist sehr groß. Wir wollen ihm in den kommenden Freundschaftsspielen mehr Einsatzzeit geben, damit er sich an die Mannschaft gewöhnt.“