Buffalo Sabres vs. Dallas Stars: 4-10

Zwei Assists des Deutschen John-Jason Peterka waren nur eine Randnotiz bei der heftigen 4:10-Heimniederlage der Buffalo Sabres gegen die Dallas Stars. Der 21-Jährige bereitete die Treffer zum zwischenzeitlichen 2:4 durch Kyle Okposo und zum 4:9 durch Victor Olofsson vor, was die Punkte 22 und 23 der laufenden Saison für den gebürtigen Münchener in der NHL bedeutete.

Von Beginn an spielten die Gäste aus Texas, die mit 83 Punkten die Central Division anführen, in einer anderen Liga als Peterkas Sabres. Jamie Benn und Mason Marchment erzielten jeweils ein Tor und zwei Assists und Radek Faksa traf zweimal in einem Spiel, in dem die Stars so viele Tore wie seit 14 Jahren nicht mehr schossen. Bereits im ersten Durchgang waren die Gäste durch Rookie Wyatt Johnston, Veteran Joe Pavelski und Benn früh mit 3:0 in Führung gegangen, der Anschlusstreffer durch Jordan Greenway kurz vor Ende des ersten Drittels war da bereits nur Ergebniskosmetik.

Im zweiten Drittel legten Joel Kiviranta und Ryan Suter nach dem zwischenzeitlichen Sabres-Treffer von Okposo nach, womit bereits vor dem Schlussabschnitt alles entschieden war. Wer dachte, die Stars schalten nun einen Gang zurück, sah sich allerdings getäuscht: Neuzugang Evgenii Dadonov legte einen weiteren Treffer nach, genauso trug sich in den letzten 20 Minuten Roope Hintz in die Torschützenliste ein und es folgten Tore durch Faksa und Marchment, womit Buffalos Jeff Skinner nur noch der Ehrentreffer blieb.

Während Dallas als Tabellendritter ganz oben in der Western Conference mitmischt, stehen Peterka und die Sabres auf dem zwölften Platz der Eastern Conference und dem sechsten Platz der Atlantic Division, womit die Playoffs in weiter Ferne liegen. Als nächstes tifft das Team des deutsche Nationalspielers JJ Peterka am Samstagabend auf die New York Rangers.

Boston Bruins vs. Edmonton Oilers: 2-3

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben unterdessen einen wichtigen Sieg beim besten Team der NHL gefeiert. Am Donnerstagabend (US-Zeit) siegten die Kanadier mit 3:2 bei den Boston Bruins, obwohl die Gastgeber nach dem ersten Drittel bereits mit 2:0 geführt hatten. Tore von Brad Marchand und David Pastrnak hatten die Männer aus Massachusetts in Führung gebracht, doch die Oilers kamen in den folgenden 40 Minuten zurück.

Und das, obwohl die Bruins mit Connor McDavid den besten Torschützen der NHL gut im Griff hatte. Mehr noch: Die Oilers kamen mit dem Schrecken davon, als ihr Superstar wenige Minuten vor dem Ende nach einem Zusammenstoß mit seinem Teamkollegen Derek Ryan zur Bank humpelte. Wenig später kehrte der zweifache MVP aber zurück auf das Eis und half mit, die Führung über die Zeit zu bringen. Für diese hatten Evan Bouchard, Ryan McLeod und Darnell Nurse 4:49 Minuten vor Schluss gesorgt. Auch der deutsche Ex-MVP Leon Draisaitl blieb ohne direkte Torbeteiligung und steht damit weiterhin bei 97 Scorerpunkten in dieser Saison.

"Ich kann nicht glauben, dass sie keinen Punkt geholt haben. Ich meine, sie sollten jeden Abend einen Punkt holen, oder?", sagte Torwart Stuart Skinner über den Gegner aus Boston. Skinner war es, der mit 26 Paraden Bostons zehn Spiele andauernde Siegesserie beendete und die Bruins der Chance beraubte, als erstes Team der Liga in dieser Saison einen Playoff-Platz zu erreichen.

"Ich habe mir nur gesagt: 'Ich muss die nächsten 40 (Minuten) alles abrufen. Und wenn ich das tue, dann haben die Jungs eine Chance zu gewinnen", sagte Skinner. "Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich gerade sehr aufgeregt. Dieser Sieg fühlt sich wirklich gut an."

St. Louis Blues vs. San Jose Sharks: 4-2

Die San Jose Sharks um den ehemaligen Augsburger und Kaufbeurer Nico Sturm haben indes eine Niederlage bei den St. Louis Blues hinnehmen müssen. Der 27-jährige gebürtige Bayer stand etwas mehr als 14 Minuten auf dem Feld, konnte sich bei der Niederlage in Missouri allerdings nicht in die Scorerliste eintragen. Bei den siegreichen Gastgebern saß der deutsche Goalie Thomas Greiss die kompletten 60 Minuten auf der Ersatzbank.

Die Blues, die Donnerstagabend in etwas ungewohnten rot-blauen Vintage-Trikots aufliefen, haben aus ihren letzten neun Spielen ledidglich zwei Siege eingefahren – beide gegen die Sharks. Der Lieblingsgegner aus Kalifornien war im ersten Spielabschnitt durch Erik Karlsson sogar in Führung gegangen, doch Torey Krug und Sammy Blais drehten das Spiel. Nachdem die Sharks Ende des zweiten Drittels durch einen Treffer von Tomas Hertl nochmals zum Ausgleich kamen, machten Neuzugang Jakub Vrana mit seinem ersten Treffer im neuen Trikot und Robert Thomas mit der Entscheidung alles klar zu Gunsten der Blues.

Blues-Trainer Craig Berube war mit dem Sieg zufrieden, sah allerdings auch noch Steigerungspotenzial: "Es gibt wirklich viele Anzeichen für gute Dinge. Aber ich würde gerne mehr sehen. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll", sagte der 57-jährige "Chief" mit einem Lachen. "Aber den Willen und die Intensität, die wir heute zu Beginn des Spiels gezeigt haben, möchte ich öfter sehen."

Das Team von Thomas Greiss steht auf Platz sechs der Central Division noch weit von den Playoffs entfernt, während Nico Sturms Sharks sogar ganz am Ende der Pacific Division rangieren und keine Chance mehr auf die Postseason haben.

Seattle Kraken vs. Ottawa Senators: 4-5

Ein weiteres direktes Duell zweier deutscher Spieler fand in Seattle statt, wo die Ottawa Senators um Jungstar Tim Stützle einen knappen Auswärtssieg einfahren konnte. Der 21-jährige Viersener legte beim 5:4 gegen die Seattle Kraken zwei Tore auf, während der deutsche Nationaltorhüter Philipp Grubauer bis kurz vor dem Ende bei den Seattle Kraken im Tor stand. 

Stützle, der im Draft 2020 von den Senators an dritter Position gepickt wurde und seitdem für die Kanadier auf Torejagd geht, bereitete die Treffer von Jakob Chychrun zum 2:0 im ersten Drittel und den Ausgleich zum 4:4 durch Claude Giroux zu Beginn des Schlussabschnitts vor. Für den 1,84m großen Linkshänder waren es bereits die Torbeteiligungen 67 und 86 der laufenden NHL-Saison.

Die Senators erwischten einen Blitzstart und lagen bereits nach achteinhalb Minuten durch Treffer von Shane Pinto, Chychrun und Patrick Brown mit 3:0 in Führung, bevor Jared McCann mit seinem ersten Treffer den Anschluss für die Seattle Kraken wiederherstellte. Tatsächlich war es der Auftakt zu einer ganz starken Phase der Gastgeber, die durch Jaden Schwartz, den zweiten Treffer von McCann und Vince Dunn die Partie komplett drehen konnten. Das bessere Ende hatten aber die Gäste aus Kanada, da Alex DeBrincat nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Giroux weniger als drei Minuten vor der Schlusssirene das entscheidende Tor zum 5:4 erzielte.

Auch die 26 Paraden von Schlussmann Philipp Grubauer konnten am Ende nichts daran ändern, dass die Kraken nach einer Siegesserie zuletzt die 22. Niederlage der Saison kassierten und damit vorerst auf dem dritten Platz der Pacific Division verharren. Stützle und die Senators, die am Samstag im innerkanadischen Duell bei den Vancouver Canucks antreten, schieben sich durch den Erfolg auf den vierten Platz der Atlantic Division vor, liegen aber ganz zwölf Punkte hinter den drittplatzierten Tampa Bay Lightning.

Weitere Ergebnisse:

Carolina Hurricanes 1-0 Philadelphia Flyers

Montreal Canadiens 3-4 n.P. New York Rangers

Pittsburgh Penguins 3-4 n.O. New York Islanders

Tampa Bay Lightning 3-4 n.O. Vegas Golden Knights

Washington Capitals 2-3 n.P. New Jersey Devils

Arizona Coyotes 4-1 Nashville Predators

Colorado Avalanche 2-5 Los Angeles Kings