Zwar habe der Verband die Ergebnisse des Geschlechtstest an World Boxing übermittelt, wie die taiwanesische Central News Agency berichtete, aber noch keine Antwort erhalten.
"Wir können der Athletin nicht erlauben, ohne jegliche Garantie nach Großbritannien zu reisen", teilte der Verband nun mit, weitere Gründe wurden nicht genannt. Lins Trainer Tseng reagierte auf Anfragen der Nachrichtenagentur nicht.
"Mann, der gegen Frauen kämpft"?
Lin und Khelif waren vom mittlerweile suspendierten Verband IBA bei der WM 2023 ausgeschlossen worden, weil sie angeblich einen Testosteron-Test nicht bestanden hatten. In Paris durften sie jedoch starten, weil für das IOC allein das Geschlecht im Pass ausschlaggebend war.
Wie Lin gewann auch Khelif in ihrer Gewichtsklasse - begleitet von Angriffen und einer Desinformationskampagne konservativer Kreise, die sie als "Mann, der gegen Frauen kämpft", darstellte - die Goldmedaille.
Der neue Amateur-Weltverband World Boxing, der in Liverpool (4. bis 14. September) erstmals eine WM ausrichtet und auch die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 organisiert, besteht auf die Geschlechtstests.
Anders als Lin wählte Khelif den Schritt vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS und forderte eine Aufhebung des Entscheids, im Südwesten Englands werden nun aber beide nicht starten. Den bereits am 5. August gestellten Antrag auf eine Aussetzung des geforderten Geschlechtstests bis zur Verhandlung des Falls lehnte der CAS ab.