"Ganz ehrlich: Ich habe die Rennen im kalten Wasser gehasst. Heute waren perfekte Bedingungen für mich, ich bin sehr glücklich mit meiner Goldmedaille", sagte Wellbrock und erläuterte: "Du musst im warmen Wasser auf deinen Körper hören. Es ist so wichtig, Energie für die letzte Runde zu sparen. Nun ja, gut gemacht."
Das Rennen war wegen schlechter Wasserqualität vom frühen Morgen auf den Mittag verlegt worden. Nach Angaben des Weltverbandes World Aquatics hatten weitere Messungen eine "deutliche Verbesserung" ergeben, sodass grünes Licht gegeben werden konnte.
Bereits am Dienstag war der Wettbewerb der Frauen mit den deutschen Starterinnen Lea Boy und Jeannette Spiwoks wenige Stunden vor dem geplanten Start abgesagt und um einen Tag verschoben worden. Er wird nach einer erneuten Verschiebung am Nachmittag Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) gestartet.
Wellbrock setzte sich vor der Insel Sentosa nach rund zehn Minuten an die Spitze des Feldes, nachdem Olympiasieger und Titelverteidiger Kristof Rasovszky aus Ungarn einen sehr aggressiven Start hingelegt hatte. Der Olympiazweite Oliver Klemet hielt den Kontakt zur Spitzengruppe. Mit seinem typischen ruhigen Schwimmstil kontrollierte Wellbrock die Gegner und das Tempo.
Pause nach Olympia-Debakel
Wellbrock war in Paris den angepeilten Medaillen weit hinterher geschwommen. Im Becken verpasste er als Mitfavorit die Endläufe über 800 und 1500 m Freistil, im Freiwasser landete er nur auf Platz acht. Danach nahm er eine längere Auszeit und kehrte zu Saisonbeginn in alter Stärke zurück.