Während Brecel für klare Verhältnisse sorgte, setzte Steven Hallworth auf Dramatik. Der Engländer drehte sein Match gegen den erfahrenen Matthew Stevens nach 2:3-Rückstand und krönte das Comeback mit Breaks von 136 und 64 Punkten. Für Hallworth, der jüngst beim Saudi Arabia Snooker Masters mit dem Erreichen der letzten 32 seine bislang größte Preisgeldsumme einstrich, war der 4:3-Erfolg ein weiterer Beweis seiner aufstrebenden Form.
Wichtige Siege gab es auch für Spieler im Kampf um ihre sportliche Zukunft. Anthony McGill, dessen Tourstatus ins Wanken geraten könnte, besiegte Alexander Ursenbacher klar mit 4:1 und setzte mit einem 88er-Break ein Ausrufezeichen. Robert Milkins, ebenfalls unter Druck, behielt gegen Patrick Whelan mit 4:2 die Oberhand. Ben Woollaston glänzte derweil mit einem 109er-Break beim 4:0 über Mateusz Baranowski.
Snooker: Un-Nooh bestätigt guten Eindruck aus Wuhan
Für Aufsehen sorgte auch Liam Pullen, der mit einem 143er-Break die persönliche Bestmarke seiner Karriere aufstellte. Doch trotz des Glanzmoments musste er sich Long Zehuang mit 2:4 geschlagen geben.
Am Samstag trug sich Thepchaiya Un-Nooh in die Liste der Qualifikanten ein. Der Thailänder, zuletzt mit einem starken Auftritt bei den Wuhan Open, setzte sich nach hartem Kampf mit 4:3 gegen Julien Leclercq durch. Nachdem Leclercq im Entscheidungsframe bereits 59:0 führte, rettete sich Un-Nooh mit einem 71er-Break und verwandelte schließlich die rosa Kugel zum Sieg.
Auch junge Spieler setzten Akzente: Stan Moody gewann sein Match gegen Reanne Evans souverän mit 4:0 und einem 80er-Break. Dylan Emery entschied eine enge Partie gegen Xu Si mit 4:3 und einem Top-Break von 89 Punkten für sich.
Besonders eindrucksvoll präsentierte sich der erst 17-jährige Lan Yuhao. Der Chinese bezwang Michael Holt mit 4:2 und legte Serien von 115, 53, 80 und 50 Punkten auf den Tisch. Scott Donaldson unterstrich seine Klasse ebenfalls und erzielte mit 127 Punkten das höchste Break in seinem 4:2-Sieg über Antoni Kowalski.