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Decider-Drama: Robertson bezwingt O'Sullivan im Finale der Saudi Arabia Masters

Neil Robertson in Jeddah.
Neil Robertson in Jeddah.ČTK / imago sportfotodienst / TAI_CHENGZHE
Ronnie O'Sullivan kann eine starke Aufholjagd bei den Saudi Arabia Masters nicht krönen und verliert das Finale der Saudi Arabia Masters gegen Neil Robertson knapp mit 9:10. O'Sullivan dreht dabei zwar einen 2:7-Rückstand in ein 9:8, unterliegt letztlich aber im Decider.

Ronnie O'Sullivan misslingt die Krönung seiner spektakulären Woche in Jeddah und unterliegt im Finale des Saudi Arabia Masters Neil Robertson. O'Sullivan dreht zwar einen 2:7-Rückstand in ein zwischenzeitliches 9:8, Robertson hat aber in einem spannenden Finish das bessere Ende.

Das Finale begann bereits am Nachmittag vielversprechend: Die ersten vier Frames verfolgen wie im Flug. Neil Robertson spielte eine 76, 108 und 81, während O'Sullivan nach seinem gestrigen Wahnsinns-Tag einen Stotterstart erwischte. In Frame zwei gelang ihm immerhin ein 92er Break.

Zum Match-Center: O'Sullivan vs. Robertson

O'Sullivan kam nach der Pause zwar gut mit einer 67 zurück, verlor aber die finalen drei Frames der Session gegen einen vor allem taktisch stark aufgelegten Robertson und lag so am Nachmittag mit 2:6 zurück.

Ronnie O'Sullivan mit spektakulärer Aufholjagd am Abend

Als Robertson in der zweiten Session mit einer 97 in den Abend startete, begriff der 49-Jährige den Ernst der Lage und schlug in klassischer O'Sullivan-Manier zurück. Mit Breaks von 137, 97, 89, 57 und 80 Punkten gelangen ihm fünf Frame-Gewinne in Folge, so glich er den 2:7-Rückstand in Windeseile aus. Zwischen Frame zehn und Frame 13 gelangen dem Australier lediglich zwei Punkte.

Der antwortete darauf zwar mit einer nervenstarken 75, O'Sullivan war aber in der Folge nicht zu bremsen. In einem Krimi über 38 Minuten schnappte sich "The Rocket" den wichtigen 16. Frame zum erneuten Ausgleich, anschließend ging er dank eines Frame-entscheidenden 64er Breaks erstmals in Führung.

Neil Robertson beweist Nervenstärke

Doch das Finale war damit noch nicht gelaufen - ganz im Gegenteil. Nachdem O'Sullivan bei einem Split keine Fortsetzung hatte, gelang Robertson wenig später ein 101er Century Break, um den Decider zu erzwingen. Den besseren Start im Entscheidungsframe hatte O'Sullivan, dank starken Safetys ging er zunächst mit 35:0 in Führung, wählte nach einem abermals misslungenen Split den kontrollierten Ausstieg.

Robertson bekam nach einem Safety-Kampf wenig später seine Chance und nutzte diese spektakulär. Der Australier drehte den Rückstand dank eines 91er Breaks und trägt sich damit nach Judd Trump im vergangenen Jahr zum zweiten Titelträger des hochdotierten Turniers in Saudi-Arabien ein. Den Schlüsselball lochte er bei der letzten Roten, als ihm eigentlich die Stellung mislang. Robertson korrigierte seinen Fehler mit einer langen Roten auf die grüne Ecktasche.

Robertson rückt damit beim ersten Weltranglistenturniers der neuen Saison auf die dritte Position vor und nimmt einen Check in Höhe von 500.000 Pfund mit nach Hause.