Belgien versiebt Chancen, Kroatien kommt weiter

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Belgien versiebt Chancen, Kroatien kommt weiter

Belgien versiebt Chancen, Kroatien kommt weiter
Belgien versiebt Chancen, Kroatien kommt weiterProfimedia
Im letzten Vorrundenspiel haben sich Kroatien und Belgien am Donnerstag 0:0 Unentschieden getrennt. Damit steht Kroatien als Gruppenzweiter hinter Marokko im Achtelfinale, Belgien fliegt nach Hause. Nach guter erster Halbzeit Kroatiens drehten die "Roten Teufel" im zweiten Durchgang auf. Stürmertank Romelu Lukaku vergab aber reihenweise Torchancen und konnte am Ausscheiden seiner Mannschaft nichts mehr ändern.

Kroatiens Cheftrainer Zlatko Dalić vertraute der gleichen Elf wie beim überzeugenden 4:1 über Kanada. Mit Joško Gvardiol (Leipzig), Borna Sosa (Stuttgart) und Andrej Kramarić (Hoffenheim) schickte er auch drei Bundesliga-Profis auf den Rasen des Ahmed bin Ali-Stadions. Roberto Martínez wechselte gleich viermal im Vergleich zum desolaten 0:2 Belgiens gegen Marokko. Yannick Carrasco und Leandro Trossard ersetzten die Hazard-Brüder im offensiven Mittelfeld. Dries Mertens stürmte anstelle des ehemaligen Dortmunders Batshuayi. Romelu Lukaku saß erneut auf der Bank.

Luka Modric war überall auf dem Feld zu finden.
Luka Modric war überall auf dem Feld zu finden.AFP/StatsPerform

Erste Halbzeit: Kroatien mit Spielkontrolle, aber ohne Tor

Bereits nach zehn Sekunden die erste Gelegenheit Kroatiens aufs 1:0. Ivan Perišić setze den Ball ein, zwei Meter am Kasten von Thibaut Courtois vorbei. Nach stürmischen Anfangsszenen kamen die Belgier besser in die Partie: Carrasco scheiterte aus spitzem Winkel an Dominik Livaković (11.), Dries Mertens konnte das schöne Zuspiel von Kevin de Bruyne nicht verwerten (14.).

Elfmeterpfiff in der 15. Minute. Referee Anthony Taylor ahndete ein Foul von Carrasco im eigenen Strafraum. Doch nach Studium der Videobilder nahm er den Elfer zurück, Lovren stand vorher Zentimeter im Abseits. Bei jedem Tor, das die Marokkaner im Parallelspiel gegen Kanada erzielten, ging ein Raunen durchs Publikum. Die Belgier wussten bereits jetzt: Sie mussten die heutige Begegnung gewinnen, um nicht auszuscheiden. Allerdings wirkten die Offensivbemühungen der "Roten Teufel" behäbig. Die gefährlichere Mannschaft blieb Kroatien. Ein Tor gelang dem Vizeweltmeister vor der Pause aber auch nicht mehr.

Zweite Halbzeit: Lukaku vergibt Chancen en masse

Nach der Pause kam Romelu Lukaku zu seinem Einsatz. Der Sturmtank sollte für Torgefahr sorgen. Und bereits nach seinen ersten Ballberührungen war klar, was den Belgiern in den ersten WM-Spielen gefehlt hatte. Auch die Kroaten blieben torgefährlich. Dirigent: Luka Modrić verteilte die Bäle, prüfte aber auch selbst seinen Teamkollegen von Real Madrid im belgischen Tor (54.).

Lukaku konnte diesen Ball aus kurzer Distanz nicht über die Torlinie drücken.
Lukaku konnte diesen Ball aus kurzer Distanz nicht über die Torlinie drücken.AFP

Die Mega-Doppel-Chance für Lukaku! Nach dem Dribbling Carrascos zimmerte der Neuner den Ball aus acht Metern an den Innenpfosten (60.). Kurz darauf köpfte Lukaku frei stehend aus kurzer Distanz über das Gebälk (63.). Die Roten riskierten nun mehr, brachten alle möglichen Sturm-Optionen und hofften auf den Lucky Punch. Kroatien unterliefen Abstimmungsfehler in der Defensive. In der 87. Spielminute traf Meunier nicht das Tor, sondern nur Mitspieler Lukaku. Noch näher am Treffer war der Stürmer zwei Minuten später: Die Flanke von Hazard drückte Lukaku aus zwei Metern NICHT über die Torlinie. Es brannte lichterloh im kroatischen Strafraum. Immer wieder klärte der Leipziger Gvardiol vor dem einschussbereiten Lukaku. Dass die Belgier in dieser Partie torlos blieben, war ein Wunder. Als Schiedsrichter Anthony Taylor abpfiff, freuten sich die Vizeweltmeister über das Weiterkommen. Die Belgier werden am Ausscheiden zu knabbern haben.

Spieler des Spiels: Joško Gvardiol

Joško Gvardiol im Duell mit Romelu Lukaku
Joško Gvardiol im Duell mit Romelu LukakuAFP/StatsPerform

Dass Belgien kein Tor gelang, lag auch an der bärenstarken Leistung des Leipziger Verteidigers. Vor allem in der zweiten Hälfte klärte Gvardiol ein ums andere Mal vor Romelu Lukaku. Zudem zeigte er in der Offensive einige sehenswerte Dribblings.