Mainz fehlt "das Quäntchen Glück" und überwintert als Schlusslicht

Aktualisiert
Hektisches Duell zwischen dem FSV und St. Pauli endet mit Nullnummer
Hektisches Duell zwischen dem FSV und St. Pauli endet mit NullnummerTORSTEN SILZ / DPA / DPA PICTURE-ALLIANCE VIA AFP

Schlusslicht FSV Mainz 05 hat seinen Europapokal-Schwung nicht mit in die Fußball-Bundesliga genommen und das nächste Erfolgserlebnis verpasst. Die Mannschaft des neuen Trainers Urs Fischer kam im wichtigen Duell mit dem FC St. Pauli nur zu einem 0:0 und wartet seit zehn Monaten auf einen Heimsieg in der Liga.

Nach dem Erfolg der Mainzer in der Conference League gegen Samsunspor (2:0), durch den der direkte Einzug ins Achtelfinale gelungen war, und dem 2:2 zuvor bei Bayern München fehlte es allerdings komplett an offensiver Durchschlagskraft. Mainz bleibt im Kampf um den Klassenerhalt mit acht Punkten deutlich hinter dem rettenden 15. Platz zurück, der Rückstand beträgt sechs Zähler.

Auf den Tabellen-16. St. Pauli fehlen weiter vier Punkte. Die Hamburger holten ihrerseits aus den beiden wichtigen Kellerduellen gegen Mainz und den 1. FC Heidenheim eine Woche zuvor (2:1) vier Punkte.

Auch im vierten Spiel unter Urs Fischer bleibt der FSV ungeschlagen
Auch im vierten Spiel unter Urs Fischer bleibt der FSV ungeschlagenFlashscore

"Wir nehmen den Punkt mit, haben das Spiel dominiert", sagte Nadiem Amiri: "St. Pauli wollte gar nicht hier gewinnen, das Quäntchen Glück müssen wir bekommen. Wir machen kleine Schritte, sammeln langsam Punkte."

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Abnutzungskampf ohne Tore

Das Erfolgserlebnis im Europacup hatte Fischer schnell ausblenden wollen. Seine Mannschaft könne nun "wieder etwas verlieren", hatte er vor dem St. Pauli-Spiel erklärt und gefordert: "Das Selbstvertrauen, das sich die Jungs aufgebaut haben, müssen wir mitnehmen." Den bis dato letzten Bundesliga-Heimsieg hatte Mainz am 22. Februar ausgerechnet gegen St. Pauli gefeiert (2:0).

Die 33.000 Zuschauer erlebten von Beginn an ein klassisches Kellerduell. Beide Mannschaften warfen sich in die Zweikämpfe, wollten den Ball haben und angreifen, um den Befreiungsschlag zu erzwingen.

Es gelang zunächst nicht wirklich. Die Gäste verbuchten eine Reihe wenig gefährlicher Standardsituationen, während Kombinationen der Mainzer meist kurz vor dem Strafraum von St. Paulis Abwehr unterbunden wurden.

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Einzige Ausnahme bildete eine Flanke von Kapitän Silvan Widmer, die die Hamburger nicht klären konnten. In der Mitte verlor allerdings Paul Nebel kurz die Orientierung und kam nicht rechtzeitig an den freiliegenden Ball (28.). Für St. Pauli kam Jackson Irvine (36.) nach einem Freistoß zum gefährlichsten Abschluss, Torwart Daniel Batz parierte stark.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Mainzer etwas gefährlicher, Kopfbälle von Dominik Kohr (48.) und Widmer (55.) gingen klar drüber. Den Druck auf St. Pauli erhöhten die Gastgeber nun stetig, die Abschlüsse blieben aber mangelhaft. Auch der technisch anspruchsvolle Schuss des starken Widmer (67.) war zu hoch.

Match-Center: Mainz vs. St. Pauli