Das zweite Springen findet am Neujahrstag in Garmisch-Partenkirchen statt, es folgen die österreichischen Stationen Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar).
"Ich bin sehr zufrieden, es war richtig cool vor der Kulisse, ich habe alles riskiert und war am Limit. Mir hat es Spaß gemacht, als ich ganz vorne war, aber so ist es auch gut", sagte Paschke. Nach zwei starken Sprüngen auf 138,0 und 133,5 m (323,6 Punkte) schnupperte Paschke am Podest, doch letztlich waren die Österreicher eine Ecke stärker - anderthalb Meter fehlten Paschke zu Platz drei.
Kraft, der genau zehn Jahre zuvor an gleicher Stelle seinen ersten von nun 44 Weltcupsiegen gefeiert hatte, triumphierte mit Flügen auf 138,0 und 135,0 m (335,1) vor Jan Hörl (331,6) und Daniel Tschofenig (323,6). Es war der erste Dreifachsieg einer Nation bei einem Tourneespringen seit 13 Jahren - damals ebenfalls durch Österreich (Schlierenzauer, Kofler, Morgenstern) in Oberstdorf. "Dass es so aufgeht, ist grandios", sagte Kraft, 2014/15 Austrias bislang letzter Tourneesieger: "Man muss immer dran glauben."
"Erleichterung" bei Pius Paschke
Der letzte deutsche Triumph durch Sven Hannawald liegt 23 Jahre zurück, der Weg zum Goldadler ist für Paschke weit: Mit rund acht Metern Rückstand reist Paschke zur zweiten Tournee-Station nach Garmisch-Partenkirchen, wo am Dienstag (13.30 Uhr) die Qualifikation zum Neujahrsspringen am folgenden Tag (14.00 Uhr/jeweils ARD und Eurosport) ansteht.
In der ausverkauften Schattenberg-Arena bestätigte sich, was sich schon in der Qualifikation angedeutet hatte: Paschke ist zwar nicht mehr so überlegen wie bei seinen fünf Siegen in den ersten acht Saisonspringen, hat aber die "Engelberg-Delle" (Platz zehn und 18 kurz vor Weihnachten) hinter sich gelassen.
"Da war schon Erleichterung, deshalb bin ich entspannt", sagte Paschke, der sich auch von den Leistungen der Konkurrenz nicht beeinflussen lassen wollte: "Was die Österreicher machen, ist überhaupt nicht wichtig. Ich konzentriere mich auf meine Sachen."