Die Aussagen von Alexander Zverev decken sich inhaltlich mit denen von Roger Federer, die dieser am Rande des Laver Cups im vergangenen Monat geäußert hat.
Der 20-fache Grand-Slam-Sieger betonte, dass es "definitiv" notwendig sei, die Beläge zu variieren, um den Wettbewerb zu fördern. Auch er warf den Turnierdirektoren vor, Jannik Sinner und Carlos Alcaraz mit überwiegend langsameren Plätzen entgegenzukommen.
Sinner betonte in Peking kürzlich, dass er "einfach versucht, sich bestmöglich anzupassen." In Shanghai wurde der Südtiroler direkt auf Zverevs Kritik angesprochen – und ihm fehlte offenbar jedes Verständnis.
"Wow. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll", antwortete er auf eine entsprechende Frage nach seinem 6:3, 6:3-Sieg gegen Daniel Altmaier: "Ich bin nicht für die Beläge verantwortlich. Ich möchte einfach nur Tennis spielen."
Klare Worte von Zverev
Zverev – der in der Weltrangliste aktuell auf Platz drei steht, hinter Alcaraz und Sinner – hatte nach seinem klaren Zwei-Satz-Sieg gegen Valentin Royer beim Shanghai Masters deutliche Worte gefunden.
"Ich hasse es, wenn alles gleich ist", sagte der 28-Jährige: "Ich weiß, dass die Turnierdirektoren bewusst in diese Richtung gehen, weil sie natürlich wollen, dass Jannik und Carlos bei jedem Turnier erfolgreich sind – und das ist ihre Präferenz."
Allerdings ist der gebürtige Hamburger ist bei den letzten drei Grand Slams nie gegen Sinner oder Alcraz ausgeschieden – und Letztgenannter befindet sich in Shanghai verletzungsbedingt nicht einmal im Teilnehmerfeld.
Zverev erklärte, er habe in zehn Jahren als Profi eine deutliche Veränderung erlebt. "Früher konnte man auf Rasen, Hartplatz oder Sand nicht das gleiche Tennis spielen. Heute ist es fast überall möglich, auf jedem Belag ähnlich zu spielen", sagte er: "Ich bin kein Fan davon. Ich finde, Tennis braucht verschiedene Spielstile … ein bisschen mehr Abwechslung, und genau das fehlt uns momentan."