"Wir müssen einfach mal gucken, wie es weitergeht. Wenn sie so weiter macht und weiter an sich arbeitet, dann bin ich gespannt, was dieses Jahr noch passiert", sagte die einstige Wimbledonsiegerin. Kerber lobte zudem die Entwicklung im deutschen Frauentennis unter dem neuen Bundestrainer Torben Beltz, mit dem sie selbst jahrelang zusammengearbeitet hatte: "Für das deutsche Damentennis war das der nächste Schritt", sagte sie.
Lys schreibt eigenes Märchen
Lys hatte in Melbourne verrückte Tage erlebt. Am vergangenen Dienstag erfuhr sie erst 15 Minuten vor ihrem Erstrundenmatch, dass sie überhaupt am Turnier teilnehmen dürfe. Sie spielte befreit auf, schlug die Lokalmatadorin Kimberly Birrell klar in zwei Sätzen und verdiente sich damit den Spitznamen "Lucky Lys". Danach gewann Lys auch in der zweiten und der dritten Runde, sie schrieb damit Tennisgeschichte: Als erstem weiblichen "Lucky Loser" überhaupt gelang ihr der Achtelfinaleinzug beim Turnier in Melbourne.
Zu ihrer neuen Rolle im DTB hielt sich Kerber weitgehend bedeckt. Es sei alles noch "sehr neu", sagte die 37-Jährige: "Ich bin gespannt, die jungen Spielerinnen kennenzulernen und bin auch im engen Austausch mit Torben, meinem ehemaligen Trainer", so Kerber: "Aber wir brauchen Zeit, wir brauchen Geduld, es wird nicht so sein, dass wir morgen eine neue Grand-Slam-Siegerin haben."