Der Blick des Olympiasiegers von Tokio geht nach vorne - beim Sandplatzturnier will der Weltranglistenzweite frischen Schwung aufbauen. Die zuletzt geäußerten Selbstzweifel wischte er entschlossen beiseite. "Ich muss weiter an mich glauben. Ich muss glauben, dass ich gut genug bin, um Grand Slams zu gewinnen und die Nummer eins zu werden, wenn ich mich weiter verbessere", sagte Zverev angesprochen auf seine Selbstkritik nach der Dreisatzniederlage gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner im Endspiel der Australian Open.

Die Aussage, er sei "einfach nicht gut genug" für den Angriff auf einen Major-Titel, für die ihn Boris Becker rügte, revidierte Zverev zwei Wochen später. Zumindest ein Stück weit. "Ich war nicht gut genug an dem Tag. Aber natürlich gehen dir nach so einer Niederlage viele Emotionen durch den Kopf. Manchmal sage ich Dinge, die ich bereue", so Zverev.
Buenos Aires: Ambitionen und Druck von hinten
Mit dem 250er-Turnier auf Asche startet Zverev nun schon enorm früh auch die Vorbereitung auf die French Open (25. Mai bis 8. Juni) in Paris, in der französischen Metropole soll es endlich klappen mit einem Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere.
Doch es gilt Schritt für Schritt zu gehen, in Buenos Aires steigt er als topgesetzter Spieler erst im Achtelfinale des Turniers ein und trifft dort auf den Spanier Roberto Carballés Baena oder Dusan Lajovic aus Serbien. "Ich freue mich sehr, erstmals hier dabei zu sein", sagte Zverev, der in Argentinien "sehr passionierte" Fans erwartet: "Ich gebe mir selbst die beste Chance, das Turnier zu gewinnen."
Das wäre gut fürs Selbstvertrauen, aber auch für die Weltrangliste. Der spanische French-Open- und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz hatte zuletzt seinen Rückstand auf Zverev mit einem Triumph in Rotterdam verkürzt. Zverev braucht weitere Erfolge, um seine Position zu halten - und, um sich für den nächsten Angriff auf den ersehnten Grand-Slam-Titel in Position zu bringen.