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Gegen Israel in Litauen: Fragen und Antworten zum Start des Davis Cup

Topspieler Jan-Lennard Struff in der Mitte von Daniel Altmaier und Michael Kohlmann.
Topspieler Jan-Lennard Struff in der Mitte von Daniel Altmaier und Michael Kohlmann.ČTK / imago sportfotodienst / Juergen Hasenkopf
Die deutschen Davis-Cup-Männer starten ohne Alexander Zverev und mit einem speziellen Duell in den neuen Modus des Tennis-Klassikers. Flashscore hat alles Wichtige auf einem Blick für euch.

Was steht an?

Der altehrwürdige Davis Cup startet in einem veränderten Modus in die neue Saison. Die deutsche Mannschaft, die auf Starspieler Alexander Zverev verzichten muss, erwartet dabei ein ungewöhnliches Qualifikations-Duell: Es geht am Freitag (17.30 Uhr) und Samstag (13.30 Uhr/jeweils Tennis Channel) im litauischen Vilnius gegen Israel. Die Israelis können aufgrund der unsicheren Lage nicht im eigenen Land spielen.

Zum Match-Center: Israel vs. Deutschland

Wie funktioniert der neue Modus?

Der Weltverband ITF kehrt auch auf Druck der Spieler und Verantwortlichen teilweise zum "Heim/Auswärtsspiel-Modus" zurück. Der Wettbewerb startet mit einer ersten Qualifikationrunde, an der 26 Nationen teilnehmen. Zunächst werden am ersten Spieltag zwei Einzel und ein Doppel absolviert. Am zweiten Tag folgen zwei weitere Einzelmatches. Die siegreichen Teams dieser Duelle ziehen in die zweite Quali-Runde ein. Im Falle des DHB würde es dann im September gegen Japan oder Großbritannien um ein Ticket für das Final 8 in Bologna vom 18. bis 23. November gehen.

Weshalb fehlt Zverev?

Der Weltranglistenzweite hatte früh abgewinkt, offenbar passt ihm der Modus weiterhin nicht. "So wie es jetzt ist, ist es kein Davis Cup, das ist ein Exhibition-Turnier", sagte der Finalist der Australian Open dem Tennis Magazin Ende des vergangenen Jahres: "Der Davis Cup ist für mich ein Teil der Tennis-Historie. Was jetzt passiert, hat mit Tennis-Historie nichts zu tun."

Zverev hatte in der Vergangenheit immer wieder die komplette Rückkehr zu den stimmungsvollen Heim- und Auswärtsspielen gefordert.

In welcher Besetzung geht Deutschland ins Duell mit Israel?

Jan-Lennard Struff führt das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann als Weltranglisten-45. an. Hinzu kommen Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer und die Doppelspezialisten Kevin Krawietz und Tim Pütz. Im vergangenen Jahr zog die Mannschaft ohne Zverev ins Halbfinale ein - und will auch diesmal in der K.o.-Phase mitmischen.

Wie stark ist der Gegner?

"Gegen Israel gehen wir als klarer Favorit in die Qualifikationsrunde", sagte Kohlmann. Yshai Oliel, Topspieler der Außenseiter, ist auf Platz 531 der Weltrangliste notiert. Zudem erwies sich das deutsche Team zuletzt als gefestigt. "In dieser Konstellation haben wir in der vergangenen Saison ein starkes Davis Cup-Jahr hingelegt, an das wir gegen Israel anknüpfen möchten", so Kohlmann.