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"La vita è bella": Lys als Hoffnungsträgerin in Rom - und auch in Paris?

Aktualisiert
Eva Lys ist aktuell die einzige deutsche Anwärterin auf ein gutes Abschneiden bei den French Open
Eva Lys ist aktuell die einzige deutsche Anwärterin auf ein gutes Abschneiden bei den French OpenOscar J. Barroso / Zuma Press / Profimedia
Erst ein entspannter Ausflug zum eindrucksvollen Trevibrunnen, dann ein überzeugender Auftaktsieg im Foro Italico. "La vita è bella", schrieb Eva Lys bei Instagram und untermauerte auch in Rom direkt ihre positive Entwicklung der vergangenen Monate. Die Hamburgerin nimmt die Top-50 ins Visier - ist aus deutscher Perspektive allerdings aktuell der einzige Lichtblick.

Rund zwei Wochen vor dem Start der French Open in Paris sind die Aussichten für den Deutschen Tennis Bund (DTB) bei den Frauen ziemlich trüb. Einzig Lys und Laura Siegemund schafften es ins Hauptfeld des wichtigen Vorbereitungsevents und sorgt für positive Schlagzeilen. "Ich habe schon oft bewiesen, dass ich gegen Top-30-Spielerinnen mithalten und auch gewinnen kann", sagte die 23-Jährige jüngst im SID-Interview. Genau das will sie nun im schweren Duell mit Ex-Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan am Freitag erneut beweisen.

Zum Match-Center: Rybakina vs. Lys

Ansonsten ist es nach dem Karriereende von Angelique Kerber ziemlich still geworden im deutschen Frauentennis. Bundestrainer Torben Beltz bringt zwar frischen Wind in die Szene und hat mit Ella Seidels Grand-Slam-Debüt in Melbourne schon ein positives Signal wahrnehmen können. Aber das ganz große Vorpreschen eines deutschen Talents auf die WTA-Bühne ist derzeit nicht in Sicht.

French Open: Weitere deutsche Perspektiven

In Paris werden sich die Blicke neben Lys damit auch wieder auf die weiteren bekannten Gesichter richten. Unter anderem auf Jule Niemeier, die vor drei Jahren als Wimbledon-Viertelfinalistin noch im grellen Rampenlicht stand. Die großen Prophezeiungen konnte die Dortmunderin danach bis heute nicht erfüllen und muss sich als derzeitige 123. der Welt immer wieder durch die Mühlen der Qualifikationen kämpfen. "Spielerisch fühle ich mich wirklich gut", sagte sie zuletzt bei Tennisnet: "Ich blicke jetzt optimistisch auf die Sandplatzsaison."

Auch Siegemund und Tatjana Maria, mittlerweile jeweils 37 Jahre alt, hauen sich weiter rein und wollen auf der roten Asche für Überraschungen sorgen. Siegemund bekam in Rom nach einer Niederlage in der Qualifikation unverhofft eine zweite Chance als Lucky Loser - und nutzte diese mit einem 6:2 6:2-Sieg gegen die Italienerin Lucia Bronzetti, der ihr den Einzug in die dritte Runde bescherte, eindrucksvoll.