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ATP-Turnier in Kitzbühel: Filip Misolic hält für Österreich die Fahne hoch

Filip Misolic beim ATP-Turnier in Kitzbühel.
Filip Misolic beim ATP-Turnier in Kitzbühel.ČTK / imago sportfotodienst / Juergen Hasenkopf
Beim ATP-Turnier in Kitzbühel ist nach der ersten Runde nur noch Filip Misolic für Österreich im Einzel-Bewerb mit von der Partie. Nachdem gestern Joel Schwärzler ausschied, mussten heute auch Sebastian Ofner und Lukas Neumayer ihre Koffer packen.

Filip Misolic verhindert das komplette Desaster für den ÖTV in Kitzbühel. Denn der Steirer ist von vier Österreichern der letzte verbliebene, der es in die zweite Runde des Bewerbs schaffte. Nach einem harten Kampf bezwang Misolic den Argentinier Tomas Martin Etcheverry mit 7:5, 5:7, 6:3.

Zum Match-Center: Misolic vs. Etcheverry

Zuvor scheiterten Joel Schwärzler, Sebastian Ofner und Lukas Neumayer jeweils an der ersten Aufgabe beim Tiroler ATP-Turnier. Schwärzler, der wie Neumayer dank Wild Card dabei war, schlug sich bei seiner Dreisatzniederlage gegen Marton Fucsovics wacker. Ofner und Neumayer waren dagegen bei ihren glatten Pleiten gegen die deutschen Profis Jan-Lennard Struff und Yannick Hanfmann weitestegehend chancenlos.

Sebastian Ofner bereitet Sorgen

Was beim 22-jährigen Neumayer, der sich vor allem im ersten Satz teuer verkaufte, kein großes Problem ist, sorgt bei Ofner allerdings für Stirnrunzeln. Wie in Bastad kassiert der Steirer eine Erstrundenniederlage, gegen Struff unterliefen ihm zahlreiche einfache Fehler. 

Match-Statistiken: Ofner vs. Struff
Match-Statistiken: Ofner vs. StruffFlashscore

"Es war einfach keine gute Leistung heute, ich habe mich nicht wohl gefühlt", erklärte Ofner nach der Partie ehrlich. "Ich habe überhaupt nicht ins Spiel gefunden, aber ich muss das akzeptieren. Ich kann es jetzt eh nicht mehr ändern."

Ofner habe für den Auftritt in Kitzbühel "eine Erklärung. Das muss ich aber mit dem Team besprechen. Das ist nicht für die Öffentlichkeit."

Zum Match-Center: Ofner vs. Struff

Filip Misolic träumt vom Titel

Beim restlichen Turnier blicken die heimischen Fans jetzt auf Misolic. Die aktuelle Nummer eins des ÖTV bezwang Etcheverry nach kräftezerrenden 2:42 Stunden. Misolic holte sich den ersten Satz nach zahlreicher Breaks mit 7:5, den folgenden Durchgang gab er nach dem einzigen Aufschlag-Verlust bei 5:5 mit 5:7 ab. 

Im Entscheidungssatz musste er nach ausgeglichenem Beginn in zwei aufeinanderfolgenden Aufschlagspielen Breakbälle abwehren, während er selbst seine einzige Chance eiskalt ausnutzte. Bei eigenem Service verwandelte Misolic seinen zweiten Matchball zum Sieg - und träumt jetzt von mehr!

"Ich fühle mich gut, spiele gut und glaube, dass ich sogar in der Lage bin, den Titel zu gewinnen", sagte er nach dem Match. "Es war unglaublich und einfach ein richtig schönes Match. Mir hat es Spaß gemacht und ich freue mich sehr, dass ich noch einmal die Chance habe, hier auf dem Center Court zu spielen. Die Atmosphäre ist großartig", fuhr ein strahlender Misolic fort.

Morgen geht es in der zweiten Runde gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp weiter. "Es wird ein schweres Match werden. Er wird aggressiver spielen als Tomas heute. Ich werde mir mit meinem Team eine gute Taktik zurechtlegen und dann hoffentlich gutes Tennis spielen."