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Kitzbühel 2025: Tennis-Spektakel in den Alpen

Kitzbühel 2025: Tennis-Spektakel in den Alpen
Kitzbühel 2025: Tennis-Spektakel in den AlpenStefan ADELSBERGER / EXPA,APA / AFP / Profimedia
Wenn sich die österreichischen Alpen in ein Tennis-Mekka verwandeln, dann ist wieder Zeit für das traditionsreiche ATP-Turnier in Kitzbühel. Fans, Experten und Spieler schätzen das Turnier gleichermaßen für seine besondere Atmosphäre, das enge Verhältnis zwischen Publikum und Akteuren

Vom 19. Juli bis 26. Juli 2025 verwandelt sich der idyllische Ferienort erneut in eine Bühne für Weltklasse-Tennis, Emotionen und heimische Hoffnungen. Eingebettet in das atemberaubende Panorama der Tiroler Bergwelt gilt das Generali Open als einer der sportlichen Höhepunkte des österreichischen Tennisjahres. Werfen wir einen Blick auf die Top-Stars, die Chancen der Österreicher und vergangene österreichische Erfolge in Kitzbühel.

Alexander Bublik führt das Feld an

Trotz der Absage von Titelverteidiger Matteo Berrettini kann Kitzbühel auch 2025 mit einem spannenden Teilnehmerfeld aufwarten. Angeführt wird dieses von Alexander Bublik. Der Kasache ist wieder in Form und für seinen spektakulären Spielstil bekannt. Das wird auch der Stimmung im Publikum nochmal einen zusätzlichen Push geben. Neben ihm stehen weitere Sandplatzspezialisten wie Sebastian Baez, Pedro Martinez, Roberto Bautista Agut und Tomas Martin Etcheverry auf der Meldeliste. 

 

 

Filip Misolic und Sebastian Ofner als Österreichs heißeste Eisen

Österreichs Nummer 1 Filip Misolic ist in guter Form und erreichte zuletzt einen großen Meilenstein. Der 23-jährige Steirer zog zum ersten Mal in die Top-100 der Weltrangliste ein. Beim Challenger in Braunschweig drang er bis ins Halbfinale vor. Dort musste er sich aber dem Argentinier Mariano Navone in drei Sätzen geschlagen geben. 

Vergangene Woche setzte Misolic das nächste Ausrufezeichen und spielte sich in Bastad von der Qualifikation bis ins Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin besiegte er unter anderem den Portugiesen Nuno Borges

Misolic ist auch in Kitzbühel einiges zuzutrauen, denn 2022 erreichte er hier als Außenseiter das Finale. Die Auslosung meinte es aber diesmal nicht gut mit ihm und er trifft zum Auftakt auf den gesetzten Tomas Martin Etcheverry. In seiner derzeitigen Form und vor Heimpublikum könnte es aber zu einem offenen Schlagabtausch kommen. 

 

 

Sebastian Ofner ist stark aus seiner Verletzungspause zurückgekommen und hat gute Ergebnisse erzielt. In Wimbledon zeigte er starke Leistungen und kämpfte sich bis in die dritte Runde. Zum Auftakt profitierte er von der Aufgabe von Hamad Medjedovic, doch in der zweiten Runde besiegte er den Top-Star Tommy Paul. Gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov war dann jedoch in drei Sätzen Endstation.

Das letzte Turnier vor dem Heimturnier verlief leider nicht nach Wunsch, denn er musste sich in der ersten Runde von Bastad Damir Dzumhur geschlagen geben. In Kitzbühel vor Heimpublikum werden die Karten aber neu gemischt und mit dem Steirer wird zu rechnen sein. In der ersten Runde trifft er auf den Deutschen Jan-Lennard Struff.

 

 

Lukas Neumayer ersparte sich aufgrund einer kurzfristigen Wildcard die Qualifikation und steht fix im Hauptfeld. “Für mich beschreibt Kitz bis jetzt meine Tenniskarriere. Ich habe hier früher immer zugesehen, mein erstes ATP-Turnier gespielt, bin hier durch die Quali und habe hier auch meinen ersten Sieg im Hauptbewerb gefeiert. Mir taugt die Höhenlage so richtig. Ich habe hier eigentlich immer ganz gut performt. Die heimischen Fans pushen einen dann nochmal mehr und für die Familie und Freunde ist der Weg hierher nicht so weit. Es ist mein Lieblingsturnier“, sagte der Salzburger im Interview mit der Kleinen Zeitung. 

 

Der vierte Österreicher ist der Youngster Joel Schwärzler. Er war in letzter Zeit wieder auf der ITF-Ebene unterwegs und zeigte durchaus ansprechende Leistungen. Beim Turnier in Bastia-Lucciana vergangene Woche erreichte er das Finale. 

In Kitzbühel steht er aufgrund einer Wildcard im Hauptfeld und trifft auf den als Nummer 8 gesetzten Marton Fucsovics. Eine schwere Aufgabe, aber der 19-jährige Vorarlberger kann ohne Druck befreit aufspielen.

 

 

Vergangene Erfolge der ÖTV-Stars in Kitzbühel 

Die Generali Open sind fest mit großen Namen des österreichischen Tennissports verbunden. Thomas Muster gewann das Turnier 1993 und bleibt bis heute eine der prägendsten Figuren in der Turniergeschichte. 1995 wurde er zudem Finalist beim Sandplatz-Klassiker in Tirol. 

Jürgen Melzer, langjähriges Aushängeschild des rot-weiß-roten Tennis, erreichte 2008 das Finale. Dort verlor er aber klar mit 2:6, 1:6 gegen den Argentinier Juan Martin del Potro

Der bislang letzte österreichische Turniersieg gelang Dominic Thiem im Jahr 2019, als er sich im Finale gegen Albert Ramos-Vinolas durchsetzte. Es war ein emotionaler Triumph vor heimischem Publikum für Thiem. Obwohl seine Karriere dem Ende zuging, lieferte der österreichische Superstar 2023 nochmal ein richtiges Spektakel ab. Der Niederösterreicher spielte eine unglaubliche Woche und musste sich erst im Finale Sebastian Baez geschlagen geben.

 

 

Was gibt es zu gewinnen?

Das Turnier in Kitzbühel lockt nicht nur mit Prestige und Tradition, sondern auch mit attraktivem Preisgeld. Insgesamt wird ein Preisgeld von 562.815 Euro ausgeschüttet. Der Sieger des Einzelbewerbs darf sich über einen Siegerscheck von 90.675 Euro freuen, während auch bereits frühe Runden lukrative Prämien versprechen. Für viele Spieler, insbesondere jene aus den Top 50 bis 150, stellt das Turnier eine perfekte Gelegenheit dar, wichtige ATP-Punkte und Preisgeld auf einem bestens organisierten Event zu sammeln.

ServusTV überträgt live 

Tennisfans müssen nicht nach Kitzbühel reisen, um hautnah dabei zu sein. Auch 2025 wird das Generali Open umfangreich medial begleitet. In Österreich überträgt ServusTV ausgewählte Spiele live im Free-TV, darunter alle Matches mit österreichischer Beteiligung sowie das Finale. Zudem ist das Turnier über den Livestream von ServusTV On abrufbar.