Auch ohne Dominic Thiem bleibt Kitzbühel eine der größten Tennisbühnen Österreichs. Wenn vom 20. bis 27. Juli wieder auf der Gamsstädter Höhenlage aufgeschlagen wird, dürfen sich die heimischen Fans auf eine spannendee Generali Open freuen – mit rot-weiß-roter Beteiligung und einem internationalen Star, der für Spektakel sorgen könnte.
Mit Filip Misolic und Sebastian Ofner sind gleich zwei rot-weiß-rote Hoffnungsträger am Start, die zuletzt auch international aufgezeigt haben, was sie leisten können.
Filip Misolic kommt mit Aufwind, Sebastian Ofner schwächelte zuletzt
Misolic hat sich erstmals in die Top 100 der Weltrangliste gespielt. Eine beachtliche Leistung, die ihm auch in Kitzbühel Rückenwind verleihen sollte. Besonders gute Erinnerungen an sein Heimturnier hat er ohnehin: 2022 überraschte Misolic mit dem Finaleinzug, damals nur knapp geschlagen vom Spanier Roberto Bautista Agut, der auch dieses Mal wieder dabei ist.
Ofner, inzwischen schon ein Kitzbühel-Routinier, tritt zum achten Mal an. Sein bestes Ergebnis stammt aus dem Jahr 2017, als er bis ins Halbfinale kam. Die jüngsten Ergebnisse lassen hoffen, dass der Steirer wieder an seine stärksten Zeiten anknüpfen kann – auch wenn das Turnier in Bastad vergangene Woche nicht nach Wunsch verlief.
Lukas Neumayer und Joel Schwärzler dank Wild Card dabei
Mit dabei sind heuer auch Staatsmeister Lukas Neumayer und Jungstar Joel Schwärzler – beide dank einer Wildcard. Für Neumayer ist es die Chance, an das Vorjahr anzuknüpfen, in dem er Ofner in Runde eins überraschend aus dem Bewerb warf. Für Schwärzler ist es die erste große Bühne bei den „Großen“. Ein idealer Ort, um Erfahrung zu sammeln und sich vor heimischem Publikum zu zeigen.
International ist Alexander Bublik der Star der diesjährigen Auflage. Der Kasache ist bekannt für sein unkonventionelles Spiel, zwischen Zauberaufschlägen, frechen Stoppbällen und jeder Menge Showeinlagen ist bei ihm nie ein Match wie das andere. Mit starken Auftritten auf Rasen und Sand, darunter ein Turniersieg gegen Daniil Medvedev, reist er mit viel Selbstvertrauen an. In Kitzbühel hat er aber noch eine Rechnung offen: 2020 schied er zum Auftakt aus, ein Sieg in den Tiroler Alpen fehlt ihm noch.
Ebenfalls mit von der Partie ist der argentinische Titelverteidiger Sebastian Baez, der im Vorjahr im Finale gegen Thiem triumphierte.
Österreich auch mit einer Doppel-Hoffnung
Auch im Doppel darf Österreich auf einen Erfolg hoffen. Alexander Erler, der das Turnier 2023 noch mit Lucas Miedler gewinnen konnte, tritt diesmal mit dem Portugiesen Francisco Cabral an. Der Tiroler wird also auch heuer auf heimischem Boden alles geben, um wieder ganz oben zu stehen.
Dass Kitzbühel auch ohne Thiem nichts an Reiz verloren hat, zeigt der Ticketvorverkauf: Das Finalwochenende ist restlos ausverkauft, auch für die spannenden Viertelfinal-Spiele gibt es nur noch wenige Karten. Die Atmosphäre wird also wieder elektrisierend – nicht nur wegen der Matches auf dem Platz.
Rund um das Turnier wächst Kitzbühel mehr und mehr zum Sportfestival: Mit Konzerten von den Sportfreunden Stiller (Sonntag vor Turnierstart) und Oimara (Donnerstagabend) sorgt man auch abseits des Center Courts für Stimmung.
Kitzbühel verspricht auch 2025 wieder ein stimmungsvolles Tennisfest mit viel rot-weiß-roter Beteiligung. Misolic, Ofner und Co. wollen vor heimischem Publikum für Furore sorgen – und mit einem Publikum im Rücken, das Tennis lebt, ist vieles möglich.