Mehr

Mit Gruß an den Störenfried: Zverev findet in Toronto seinen Fokus wieder

Alexander Zverev findet in Toronto zurück zur alten Stärke
Alexander Zverev findet in Toronto zurück zur alten StärkeFoto von EYEPIX / NurPhoto / NurPhoto via AFP
Beim ATP-Masters in Toronto lässt sich Alexander Zverev auch von einem störenden Fan nicht aus der Ruhe bringen. Vor den US Open strahlt der Hamburger wieder Selbstvertrauen aus.

Erst winkte Alexander Zverev voller Genugtuung dem Störenfried hinterher, dann schrie der Hamburger seine Freude über den Einzug in sein 75. Tour-Halbfinale heraus. "Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte der 28-Jährige nach dem hart umkämpften 6:7 (8:10), 6:4, 6:3 beim ATP-Masters gegen den Australier Alexei Popyrin.

Zum Match-Center: Alexander Zverev vs. Alexei Popyrin

Mit Selbstvertrauen zum Comeback

Schließlich hatte Deutschlands Nummer eins soeben in Toronto nicht nur den nächsten Schritt aus einer sportlichen Krise bewältigt - sondern dabei auch unterstrichen, dass der Fokus und die Ruhe nach schwierigen Wochen endgültig zurück sind.

"Tennis ist ein Selbstvertrauen-Sport", sagte der Tokio-Olympiasieger, der in Kanada seinem achten Masters-Triumph hinterherjagt: "Wenn du kein Selbstvertrauen hast, gewinnst du die schwierigen Spiele nicht." Nach dem Verlust des ersten Satzes habe er sich selbst sagen müssen, "dass wir beide gut spielen".

Mit dem Vertrauen in die eigene Stärke arbeitete sich Zverev nach dem unglücklich verlorenen Durchgang, im Laufe dessen laut eigener Aussage "vor ein paar Jahren mit Sicherheit ein Schläger kaputt gewesen", konzentriert zurück.

"Der Monat hat gutgetan"

Auch die störenden Rufe eines Fans während des letzten Aufschlagspiels sorgten dabei nur kurz für Unruhe. Nach 2:42 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball zum Sieg - und schickte anschließend einen Gruß in Richtung des mittlerweile leeren Tribünenplatzes, auf dem der nervende Zuschauer kurz zuvor noch gesessen hatte. "Es war eine gute Leistung", bilanzierte Zverev zufrieden.

Etwas über einen Monat liegt das krachende Erstrundenaus in Wimbledon nun zurück. Die Turnierpause und das Training auf Mallorca mit Toni Nadal haben Deutschlands Tennisstar spürbar geholfen. "Ich war fertig mit der Welt", sagte der 28-Jährige rückblickend auf die große Enttäuschung beim Prestigeevent in London: "Der Monat hat gutgetan."

Hoffnung auf zweiten Titel in Toronto

Mit den bevorstehenden US Open (ab 24. August) am Horizont findet der zuletzt so instabile Zverev mehr und mehr Widerstandsfähigkeit. In seinem 75. Halbfinale auf der Tour, eine Marke, die von den aktiven Spielern einzig noch Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic erreicht hat, wartet nun der Russe Karen Khachanov, den Zverev 2021 im Olympiafinale von Tokio besiegt hatte.

Zum Match-Center: Alexander Zverev vs. Karen Khachanov

Zverev will dabei die neue Erfolgswelle weitersurfen - und anschließend mit seinem zweiten Titel in Toronto nach 2017 ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz schicken. "Wenn ich so weitermachen kann und im Halbfinale vielleicht noch besser spiele", sagte Zverev, "dann habe ich Vertrauen in das, was diese Woche passieren wird."

Verpasse keine News vom ATP-Masters in Toronto mit dem Flashscore Tennis-Tracker!