Sebastian Ofner ist der einzige Österreicher im Hauptfeld und hatte kein Losglück. Er trifft zum Auftakt in einem Kampf zwischen David und Goliath auf den Norweger Casper Ruud. Wir analysieren die Form der beiden Tennisstars und geben einen Vorgeschmack auf die Partie.
Sebastian Ofner startete nach seiner Verletzungspause richtig gut und konnte einige Achtungserfolge verbuchen. Doch vor den US Open kam er nicht in Fahrt und musste fünf Auftaktniederlagen in Folge einstecken. "Wenn ich mich an meine Comebacks erinnere, ist es am Anfang immer ein bisschen leichter. Du hast dann nicht diese Erwartungshaltung, gehst einfach locker rein. Wenn irgendwann dieser Punkt kommt, an dem du vielleicht zwei, drei Matches verlierst, wird es einfach schwieriger", weiß auch ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, dass es nicht immer leicht ist.
Trotz dieser Rückschläge muss Ofner positiv in diese Aufgabe hineingehen. "Ein tougher Gegner, aber nicht unschlagbar. Er hat ein gutes Percentage mit dem ersten Aufschlag und natürlich von der Baseline, wenn er Zeit hat mit der Vorhand, kann er die Bälle überall verteilen. Von seiner Vorhand wegzukommen, wird sicher das Schwierigste", kennt der 29-jährige Steirer die Stärken seines Gegners bestens.
Vor allem das Umfeld gefällt Ofner richtig gut und könnte ihm Flügel verleihen. "Das amerikanische Flair - man wohnt mitten in Manhattan. Das ist richtig geil, auch die Anlage. Es ist super, die amerikanischen Fans können richtig verrückt sein", zeigte sich Ofner begeistert.
Bei einem Sieg würde auf den Österreicher in der zweiten Runde ein vermeintlich schwächerer Gegner warten. Er würde entweder auf Daniel Galan oder Raphael Collignon treffen. Ein Sieg gegen einen Top-Star wie Ruud würde Ofner neuen Auftrieb geben und er könnte einen Lauf starten.
Casper Ruud hat 2025 mit einem emotionalen Triumph im Madrid, seinem ersten Masters 1000-Titel, ein beeindruckendes Ausrufezeichen gesetzt. Im Finale besiegte er Jack Draper mit 7:5, 3:6, 6:4 und sicherte sich damit als erster Norweger einen Sieg in der Masters-Serie. Im Turnierverlauf schlug er dabei Topspieler wie Taylor Fritz, Daniil Medvedev und Francisco Cerundolo.
Der Norweger hat in New York schon ordentlich Selbstvertrauen getankt. Er kam an der Seite von Iga Swiatek in das Finale des neuen Mixed-Bewerbs. Der Sandplatzspezialist weiß auch wie man hier im Einzel besteht, denn 2022 erreichte er hier ebenfalls das Finale. Obwohl er sich in letzter Zeit nicht in Topform präsentierte, wird auch heuer mit ihm zu rechnen sein.
Die Begegnung ist für Dienstag, 26. August um 1 Uhr unserer Zeit im zweitgrößten Stadion angesetzt. Das Match wird live auf Sky und im Stream auf Sky X übertragen. Außerdem kann es kostenlos auf Joyn gestreamt werden.