Wimbledon 2023: Siege für Zverev und Marterer - Niemeier überrascht Muchova

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Wimbledon 2023: Siege für Zverev und Marterer - Niemeier überrascht Muchova

Aktualisiert
Maximilian Marterer steht in Runde 3 von Wimbledon.
Maximilian Marterer steht in Runde 3 von Wimbledon.AFP
Der Nürnberger Tennisprofi Maximilian Marterer hat erstmals die dritte Runde in Wimbledon 2023 erreicht. Der 28-Jährige, der sich in London als 170. der Weltrangliste schon durch die Qualifikation gekämpft hatte, besiegte am Donnerstag mit einer weiteren überzeugenden Vorstellung den US-Amerikaner Michael Mmoh 7:5, 7:6 (7:5), 6:4.

In der dritten Runde bekommt es Marterer mit dem an Position 23 gesetzten Kasachen Alexander Bublik zu tun, der zuletzt beim Rasenturnier in Halle/Westfalen triumphiert und dabei im Halbfinale Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg) bezwungen hatte. Im Vorjahr war Marterer in Wimbledon in der zweiten Runde ausgeschieden.

Zum Match-Centre: Marterer vs. Mmoh

Wimbledon 2023: Starker Aufschlag führt Marterer zu bestem Ergebnis

Gegen den in Riad/Saudi-Arabien geborenen Mmoh, in der Weltrangliste 51 Plätze besser klassiert, war Marterer der aktivere Spieler und punktete oft am Netz. Zudem konnte er sich erneut auf seinen starken Aufschlag verlassen, er ließ nur vier Breakbälle gegen sich zu und wehrte alle ab.

Sein bestes Resultat bei Wimbledon ist damit bereits eingefahren. Mit einem Sieg gegen Bublik würde Marterer sein bestes Grand-Slam-Ergebnis egalisieren, 2018 hatte er bei den French Open das Achtelfinale erreicht.

Souveräner Sieg nach langer Wartezeit: Zverev in Runde zwei

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat seine erste Hürde bei den 136. All England Championships souverän genommen. Der 26 Jahre alte Hamburger zeigte gegen den stark aufspielenden niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer eine solide Leistung und zog durch ein 6:4, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) in die zweite Runde von Wimbledon ein. Dort trifft Zverev am Freitag auf Yosuke Watanuki (Japan).

Zum Match-Centre: Zverev vs. Brouwer

Mit seinem 78. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier zog Zverev mit dem früheren Wimbledonsieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker (168) und Tommy Haas (105) haben aus deutscher Sicht mehr Einzel bei den vier wichtigsten Tennisturnieren der Welt gewonnen.

Zverev hatte lange auf seinen Einsatz im All England Club warten müssen, wegen des Regens in London verschob sich sein eigentlich für Dienstag angesetztes Match gegen Brouwer auf Donnerstag. Der frühere Weltranglistenzweite brauchte Anlaufzeit, spielte danach aber konzentriert und konnte sich auf seinen Aufschlag verlassen. Nach 2:15 Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball mit einem Ass.

Wimbledon: Niemeier mit Coup zum Auftakt

Auch Jule Niemeier hat bei den 136. All England Championships mit einer starken Leistung einen Meilenstein erreicht. Die 23 Jahre alte Dortmunderin, die ein Jahr zuvor bei ihrer Premiere in Wimbledon bis ins Viertelfinale vorgestoßen war, besiegte überraschend die an Nummer 16 gesetzte French-Open-Finalistin Karolina Muchova aus Tschechien 6:4, 5:7, 6:1 und steht in der 2. Runde.

Zum Match-Centre: Niemeier vs. Muchova

Nach 2:52 Stunden nutzte Niemeier in einem sehr ausgeglichenen Match ihren ersten Matchball. Die 26 Jahre alte Muchova hatte sich allerdings kurz nach Beginn des dritten Satzes nach einem Sturz mehrfach am rechten Oberschenkel behandeln lassen müssen und war offensichtlich gehandicapt.

Niemeier dominiert Satz 1 und nutzt Muchovas Verletzung

Niemeier spielte von Beginn an äußert konzentriert. Sie ließ zunächst keinen Breakball zu, tat sich aber sehr schwer, ihre Chancen zu nutzen. Ehe sie den ersten Satz endlich aufgrund eines Volleyfehlers von Muchova gewann, hatte sie zwölf Breakbälle vergeben, darunter die ersten fünf Satzbälle.

Zu Beginn des zweiten Satzes zeigte auch Niemeier Schwächen bei eigenem Aufschlag und kassierte umgehend ein Break. Ein weiteres zum möglichen 2:5 wendete sie ab, glich zum 5:5 aus - nur um prompt erneut ihr Service abzugeben. Muchova ließ sich die Chance zum Satzgewinn nicht entgehen.

Niemeier profitierte von einer Verletzung von Muchova.
Niemeier profitierte von einer Verletzung von Muchova.AFP

Niemeier blieb konzentriert und ging nach einem Break im dritten Durchgang sofort 2:0 in Führung. Muchova musste anschließend nach einem Sturz eine längere Behandlungspause einlegen. Während sie nicht auf dem Court war, übte Niemeier Aufschläge. Gegen die leicht humpelnde Muchova behielt sie nach deren Rückkehr auf den Platz trotz einiger Wackler die Nerven.

Otte verliert in Runde zwei

Der Kölner Tennisprofi Oscar Otte hat den Einzug in die dritte Runde verpasst. Der 29 Jahre alte Qualifikant unterlag dem Kolumbianer Daniel Galan 3:6, 6:3, 3:6, 6:7 (3:7). 

Zum Match-Centre: Otte vs. Galan

Otte hatte gegen den Weltranglisten-85. Galan die Chance, einen entscheidenden fünften Satz zu erzwingen, gab den Vorteil eines Breaks jedoch aus der Hand und musste sich nach 2:31 Stunden geschlagen geben. In der ersten Runde hatte Otte das deutsche Duell gegen Dominik Koepfer (Furtwangen) in drei Sätzen gewonnen.