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Wimbledon 2025: Ofner greift nach nächstem Meilenstein gegen Dimitrov

Der Österreicher Sebastian Ofner peilt in Wimbledon den nächsten Meilenstein an.
Der Österreicher Sebastian Ofner peilt in Wimbledon den nächsten Meilenstein an.Imagn Images / ddp USA / Profimedia
Nach seinem sensationellen Sieg gegen Tommy Paul steht Sebastian Ofner erstmals seit 2017 wieder in der dritten Runde von Wimbledon. Dort trifft er auf den erfahrenen Grigor Dimitrov. Für den Steirer ist es die Chance auf einen weiteren großen Karriereschritt.

Mit seinem starken Auftritt gegen den an Nummer 13 gesetzten US-Amerikaner Tommy Paul hat Sebastian Ofner für ein rot-weiß-rotes Ausrufezeichen in Wimbledon gesorgt. Der 29-jährige Steirer gewann nach einem holprigen Start mit 1:6, 7:5, 6:4, 7:5 und steht damit erstmals seit acht Jahren wieder in der dritten Runde des traditionsreichsten Tennisturniers der Welt.

In Runde drei wartet nun mit Grigor Dimitrov die Nummer 19 des Turniers – und ein echtes Grand-Slam-Urgestein. Der Bulgare hat seit 2012 kein einziges Major verpasst und steht in Wimbledon zum 59. Mal in Folge im Hauptfeld eines Grand Slams.

 

 

„Es war wirklich ein gutes Match. Ich hatte bisschen Schwierigkeiten im ersten Satz gehabt, aber dann habe ich gut reingefunden. Ich finde, dass die drei Sätze dann wirklich auf einem guten Niveau waren“, resümierte Ofner nach dem Spiel gegen Tommy Paul. Der Erfolg hat für den ÖTV-Spieler einen besonderen Stellenwert. Auch, weil er nach einer langen Verletzungspause erst im Frühjahr wieder richtig auf Tour-Level angekommen ist.

Das Match gegen Paul verlief zunächst zäh. Schon früh musste sich Ofner am Schlagarm behandeln lassen. Ab dem zweiten Satz übernahm er zunehmend das Kommando, kämpfte sich emotional wie spielerisch in die Partie und nutzte im vierten Satz die entscheidende Breakchance zum Matchgewinn.

 

 

Auf dem Rasen des All England Club fühlt sich der ehemalige Weltranglistendritte Grigor Dimitrov besonders wohl. Ein Selbstläufer wird das Spiel gegen das Urgestein aus Bulgarien also nicht. „Er ist ein unglaublich guter Spieler. Ich weiß nicht, wie lange er da vorne schon mitspielt. Ich muss wieder eine super Leistung zeigen, dass ich wieder eine Chance habe“, schätzt Ofner die Ausgangslage realistisch ein.

Ofner erinnert sich noch gut an seine Wimbledon-Premiere im Jahr 2017, als er sich als 21-Jähriger aus der Qualifikation bis in die dritte Runde kämpfte und dort Jack Sock besiegte. Acht Jahre später steht er erneut vor dem Einzug ins Achtelfinale.

Die verkürzte Spielzeit in der ersten Runde gegen Hamad Međedović, der verletzungsbedingt aufgeben musste, dürfte sich nun als Vorteil erweisen. „Körperlich geht es mir echt gut. Ich bin jetzt wieder ready“, versichert Ofner mit Blick auf Samstag. Das Duell mit Dimitrov steigt am Samstag, dem 5. Juli 2025, um 13:30 Uhr (MESZ), und die Ausgangslage ist klar: Ofner ist erneut Außenseiter. Aber ein Außenseiter mit Rückenwind, Erfahrung und dem festen Glauben an die nächste große Chance.