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„This is Playoff, baby“ – vier Teams im Kampf um das Finale der ICE Hockey League

„This is Playoff, baby“ – vier Teams im Kampf um das Finale der ICE Hockey League
„This is Playoff, baby“ – vier Teams im Kampf um das Finale der ICE Hockey LeagueČTK / imago sportfotodienst / Harald Dostal
Nach dem geschichtsträchtigen Viertelfinale kämpfen in der win2day ICE Hockey League mittlerweile vier Teams um den Einzug ins große Finale: Bozen vs. Salzburg und Linz vs. Klagenfurt. Die jeweils ersten drei Spiele der beiden Serien sind gespielt – Zeit für ein Zwischenfazit.

Im Viertelfinale waren (fast) alle Augen auf das Duell zwischen den Black Wings Linz und den Graz99ers gerichtet. Sechs Mal in Folge ging diese Serie in die Overtime und sorgte damit für einen Weltrekord. Am Ende hatten die Linzer in einem hochdramatischen siebten Spiel und damit in der gesamten Serie das bessere Ende für sich. Sie kämpfen nun gegen KAC um einen Platz in der Finalserie. Die Kärntner wiederum setzten sich in sechs hart umkämpften Spielen mit 4:2 gegen die HC Pustertal Wölfe durch.

Im ersten Halbfinalspiel in Klagenfurt hatten die Black Wings den besseren Start und gingen mit 0:2 in Führung. In der 36. Minute verkürzte der KAC auf 1:2 – und in der Schlussminute kam es, wie es kommen musste: Matt Fraser erzielte den Ausgleich zum 2:2 und bescherte den Linzern die siebte Overtime in Folge. Dem nicht genug, sollten hier weder eine, noch zwei Overtimes ausreichen. Erst in der dritten Overtime traf der Linzer Kapitän Brian Lebler zur Entscheidung an diesem langen Abend. Im Interview nach dem Spiel lieferte er sichtlich erledigt das mittlerweile legendäre Zitat: „Alles gut, this is playoffs, baby!“

 

Klagenfurt dreht die Serie

Der KAC reiste dadurch mit einem 0:1-Rückstand in der Serie zum zweiten Spiel nach Linz. Dort gingen die Gastgeber früh in Führung. Der KAC drehte die Partie jedoch bis zur 25. Minute auf 1:3. Die Linzer machten die Sache noch einmal spannend und kamen in der 30. Spielminute durch einen Treffer von Roe auf 2:3 heran. Sie versuchten mit allen Mitteln, noch näher heranzukommen, am Ende machten die Kärntner mit dem späten Treffer zum 2:4 ins leere Tor endgültig den Deckel drauf.

KAC-Head Coach Kirk Furey sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass uns in dieser Halle ein schweres Spiel erwartet, volle Ränge, die sich einen weiteren Sieg ihrer Mannschaft erwartet haben. Es war daher umso wichtiger, dass wir unseren Gameplan sauber exekutierten. Trotz des frühen Rückstands hat mir die Art und Weise, wie wir auf Spiel eins reagiert haben, sehr gut gefallen.“

 

 

Spiel Nummer drei war die bisher deutlichste Angelegenheit. Ein Doppelschlag in den ersten Minuten brachte den KAC auf die Siegerstraße. In der 46. Spielminute gelang den Kärntnern bereits das 5:0. Zwei Treffer der Linzer im letzten Drittel konnten nichts mehr daran ändern, dass der KAC in dieser Serie erstmals in Führung gehen konnte. Die Black Wings zeigten sich nach dem Spiel auch mit der Schiedsrichterleistung unzufrieden.

Andreas Kristler wurde durchaus deutlich, zeigte sich aber auch kämpferisch: „Ich bin etwas sprachlos. Eigentlich haben wir heute gegen zwei Mannschaften spielen müssen, aber so ist es oft im Playoff. Wir werden weiter kämpfen, nicht aufgeben und ich garantiere euch: Das wird noch eine lange Serie!“

 

 

Salzburg zieht zunächst davon, doch Bozen sorgt für Spannung

In der zweiten Halbfinalserie geht es ebenfalls spannend zur Sache. Und auch hier steht es aktuell 2:1. Der EC Red Bull Salzburg startete als amtierender Meister gegen den Hockey Club Bozen souverän mit einem Heimsieg. Nach einem torlosen ersten Drittel schlugen die Bullen innerhalb weniger Minuten gleich drei Mal zu. Tore von Peter Schneider, Ali Wukovits und Thomas Raffl sorgten für eine 3:0-Führung und für klare Verhältnisse.

Der Anschlusstreffer durch Christoffer Braden in der 39. Spielminute konnte am Salzburger Auftaktsieg nichts ändern. Der Torschütze zum 2:0, Ali Wukovits, meinte nach dem Spiel: „Es war ein etwas rostiger Start, aber der Sieg war dennoch verdient. Atte Tolvanen hat uns im Spiel gehalten und dann waren wir kaltschnäuziger als die Bozener. Das erste Tor war so etwas wie ein Momentum-Switch und darauf konnten wir gut aufbauen und Bozen etwas überraschen. Das hat uns dann auch den Sieg gebracht.“

Im zweiten Spiel konnten die Salzburger besser starten und nach einer Viertelstunde mit 0:2 in Führung gehen. Es entwickelte sich ein harter Fight, in dem sich die Südtiroler den 2:2 Ausgleich nach 58:31 erarbeiten konnten. Die Roten Bullen hatten jedoch durch ein Tor von Schneider in der Schlussminute die passende, wenn auch glückliche Antwort parat und stellten in der Serie doch noch innerhalb der regulären Spielzeit auf 2:0.

 

 

In Spiel drei sollten die Bozener jedoch zurückschlagen. Dabei sah die Sache aus Salzburger Sicht zunächst noch wunderbar aus. Benjamin Nissner und abermals Schneider stellten in der 9. und 24. Spielminute auf 2:0. Doch die Südtiroler besorgten noch im zweiten Drittel innerhalb von vier Minuten den Ausgleich. Da im dritten Drittel keine Tore mehr fallen sollten, waren es zur Abwechslung einmal nicht die Linzer, die in eine Overtime gehen mussten. In diesem Fall traf Scott Valentine nach 68:06 für die Gäste. Damit stellten die Bozener in der Serie auf 2:1.

Der Salzburger Nikolaus Kraus analysierte das Spiel wie folgt: „Wir sind eigentlich gut reingekommen und haben uns auch eine 2:0-Führung erarbeitet. Im zweiten Drittel haben wir dann ein bisschen den Faden verloren. Sie sind hart gekommen, wir haben wenig dagegengesetzt und so sind sie zum Ausgleich gekommen. Und dann war es einfach eine brutal zähe Partie auf Augenhöhe.“

 

 

Die weiteren Spieltermine

Auch in den nächsten Tagen heißt es: „This is Playoff, baby“ und wir bekommen definitiv reichlich Action geboten, bis die beiden Finalteilnehmer feststehen: 

25.03.2025, 19:30 Uhr: Black Wings Linz - KAC28.03.2025, 19:15 Uhr: KAC - Black Wings Linz

30.03.2025, 17:30 Uhr: Black Wings Linz - KAC (falls nötig)

01.04.2025, 19:15 Uhr: KAC - Black Wings Linz  (falls nötig)

25.03.2025, 19:45 Uhr: HC Bozen - EC RB Salzburg28.03.2025, 19:15 Uhr: EC RB Salzburg - HC Bozen

30.03.2025, 18:00 Uhr: HC Bozen - EC RB Salzburg (falls nötig)

01.04.2025, 19:15 Uhr: EC RB Salzburg - HC Bozen (falls nötig)