"Mein Turban-Tornado ist nicht mehr", schrieb Khushwant Singh auf der Plattform X: "Er wurde von einem nicht identifizierten Fahrzeug erfasst, als er die Straße überquerte. Ruhe in Frieden, mein lieber Fauja." Auch Indiens Premierminister Narendra Modi würdigte den Verstorbenen in den Sozialen Netzwerken.
Fauja Singh war laut seiner Familie am 1. April 1911 geboren worden – ein offizieller Nachweis seiner Geburt existiert jedoch nicht. Berühmt wurde er, weil er noch bis ins Alter von 100 Jahren Marathonläufe absolvierte. Seinen letzten Wettkampf bestritt er 2013 mit 101 Jahren über zehn Kilometer in Hongkong, wo er mit einer Zeit von einer Stunde, 32 Minuten und 28 Sekunden ins Ziel kam.
Im Kreis der großen Sport-Prominenz
Singh hatte erst mit 89 Jahren mit dem Laufen begonnen. Nach dem Tod seiner Ehefrau und eines Sohnes hatten ihn Marathonläufe im Fernsehen inspiriert. Er wurde zu einer internationalen Ikone, trug das Olympische Feuer 2004 in Athen und 2012 in London und drehte Werbespots mit Stars wie David Beckham und Muhammad Ali.
"Er war ein außergewöhnlicher Athlet mit unglaublicher Entschlossenheit", schrieb Politiker Modi bei X und würdigte die "einzigartige Persönlichkeit" von Singh und die Art und Weise, "wie er die Jugend Indiens für ein sehr wichtiges Thema der Fitness begeisterte".
Seine Kraft und Vitalität verdankte Singh regelmäßigen Spaziergängen auf der Farm und einer Ernährung, die unter anderem das indische Süßgebäck "Laddu" mit Trockenfrüchten und selbstgemachtem Quark umfasste. Obwohl er allgemein als ältester Marathonläufer der Welt galt, wurde er nicht ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen, da er sein Alter nicht nachweisen konnte.