Jan-Lennard Struff konnte beim ATP 250-Turnier in Almaty seine Niederlagenserie von drei Matches (Davis Cup ausgenommen) stoppen und besiegte in der ersten Runde Mackenzie McDonald mit 2:6, 6:3, 6:4, womit er erst zum achten Mal in dieser Saison ein Auftaktmatch überstand. Die letzten drei Mal, als ihm das gelang - in Wimbledon, Kitzbühel und den US Open - hat er dann auch mindestens sein zweites Match gewonnen und dabei hat er bei den beiden Grand Slams in der zweiten Runde starke Gegner wie Félix Auger-Aliassime und Holger Rune besiegt.
Mit seiner bisherigen Bilanz in diesem Jahr von S19, N26 drohen dem Warsteiner zwei persönliche Niederlagen, denn nur in 2021 schloss er eine Saison mit einer negativen Bilanz ab und nur in seiner allerersten Saison als Profi im Jahr 2008 konnte er nicht mindestens 20 Siege in einem Jahr holen. Zumindest letzteres kann er noch abwenden, wenn er zum dritten Mal in dieser Saison nach Marseille und Kitzbühel ein Viertelfinale erreichen sollte und um das zu erreichen, sollte er an seine beste Woche des Jahres denken, als er bei den US Open als Qualifikant sechs Matches hintereinander gewann und erst im Achtellfinale gegen Novak Djoković ausschied.
Karen Khachanov hielt sich viele Jahre im Bereich um die Top 20 der Weltrangliste auf, ohne immer zu überzeugen, aber in dieser Saison ging es nach einigen guten Ergebnissen zum ersten Mal für ihn in die Top 10 hinauf. Allerdings zeigte er sich in den letzten Wochen wieder von seiner unkonstanten Seite und kassierte zuletzt drei Niederlagen hintereinander, bei den US Open flog er in der zweiten Runde und in Peking sowie Shanghai jeweils in seinem Auftaktmatch raus.
Nach einem unterirdischen Auftakt in die Saison mit nur fünf Siegen in acht Turnieren hat der Russe aber sechs Mal mindestens das Viertelfinale erreicht, was allerdings auf seinem Niveau auch nicht besonders viel ist. Sein Plus ist, dass er nie eine dicken Haufen Punkte verteidigen musste und bei WTA 1000-Turnieren oder Grand Slams gut drauf war, wie bei seinem Einzug ins Finale in Toronto vor zwei Monaten oder bei seinem Viertelfinale in Wimbledon.
Direkter Vergleich: 4:2 für Karen Khachanov - Die letzten beiden Begegnungen hat der Russe jeweils in Hamburg auf Sand gewonnen und aufgrund seiner viel besseren Saison geht er als der Favorit ins Match. Allerdings hat Jan-Lennard Struff zwei der drei Aufeinandertreffen auf Hartplatz gewonnen, allerdings bereits 2013 beim ersten Duell in Genf und 2019 in Paris in der Halle, da die letzten fünf Matches über die volle Distanz gingen, erwartet uns eventuell wieder ein spannender Wettkampf.
Autor: Daniel vom Bruch