Ajla Tomljanović muss sehr zufrieden mit sich sein, nachdem sie auf ihrem Weg in die zweite Runde von Ningbo drei Spielerinnen aus den Top 70 besiegt hat. Die Australierin, die bei ihrem Turnierdebüt im vergangenen Jahr in der ersten Runde ausschied, schlug am Samstag im Rahmen ihrer erfolgreichen Qualifikation die aufstrebende Nummer 34 der Weltrangliste, Maya Joint, mit 4:6, 6:2, 6:4 doch recht überraschend.
Gegen die an 5 gesetzte Clara Tauson kämpfte sie sich im Hauptfeld in der ersten Runde von einem Rückstand von einem Satz und einem Break zurück, um sich in zwei Stunden und 19 Minuten mit 1:6, 7:6, 6:3 durchzusetzen, allerdings hatte ihre Gegnerin eine leichte Verletzung, beziehungsweise ein Rückenproblem. Der noch unerwartetere Sieg beendete ihre Serie von 17 Niederlagen gegen Top 20-Spielerinnen in Folge, wobei es gleichzeitig ihr größter Sieg seit Cincinnati 2022 war.
Seit ihrem Halbfinaleinzug in Rabat in der ersten Jahreshälfte hat die ehemalige Nummer 32 der Weltrangliste bei keinem Turnier mehr die zweite Runde überstanden. Im Großen und Ganzen sollte sie aus ihrer Saison 2025, die auch ein Halbfinale in Austin und insgesamt 14 Siege in einem WTA-Hauptfeld umfasst, Mut schöpfen, nachdem eine schwere Knieverletzung sie seit 2023 weit zurückwarf.
Zeynep Sönmez steht in Ningbo ebenfalls als Qualfikantin in der zweiten Runde, denn die Türkin schaltete am Wochenende beide Gegnerinnen in zwei Sätzen aus und schaffte dann im Hauptfeld in der ersten Runde ein unwahrscheinliches Comeback. Sie gab nicht nur den ersten Satz ab, sondern lag auch im Entscheidungssatz gegen Aliaksandra Sasnovich mit einem Break zurück, aber schnappte sich dennoch den Sieg.
Die 23-Jährige gewann am Ende der Saison 2024 einen unerwarteten WTA-Titel in Mérida, obwohl sie damals nur auf Platz 127 in der Weltrangliste stand. Allerdings hat sie sich dann schwer getan, an diesen plötzlichen Erfolg anzuknüpfen, und hat seit ihrer gescheiterten Titelverteidigung in Mérida, in diesem Jahr fand das Turnier bereits im Februar statt, kein Viertelfinale mehr erreicht.
Direkter Vergleich: 0:0 - In dieser Saison holte Zeynep Sönmez bisher nur in Mérida, Wimbledon und Peking zwei Siege in Folge in einem Hauptfeld auf der WTA-Tour. Ironischerweise gilt dies auch für Ajla Tomljanović, die ihrerseits in Austin, Charleston und Rabat jeweils mehr als einen Sieg in Folge errungen hat, daher ist eine Bestimmung eines klaren Favoriten kaum möglich.
