Marko Topo kämpfte sich beim ATP 250-Turnier in Almaty zum vierten Mal in seiner Karriere erfolgreich durch eine Qualifikation auf diesem Level, aber zum ersten Mal außerhalb von Deutschland. Nach seinen Siegen gegen Billy Harris in zwei Sätzen und Titouan Droguet in drei Sätzen hat er außerdem zum sechsten Mal in seiner Karriere ein ATP-Hauptfeld erreicht, flog aber bei den fünf vorherigen Versuchen jeweils in der ersten Runde raus.
In dieser Saison hat der Deutsch-Serbe zwei Titel auf der ITF-Tour gewonnen und auch auf der Challenger-Tour war er mit einem Halbfinale und drei Viertelfinals nicht ganz unerfolgreich, so dass er derzeit auf Platz 277 in der Weltrangliste steht. Allerdings klopft er nach seinen beiden Siegen in Almaty und einem persönlichen Rekord von 39 gewonnenen Matches in dieser Saison in der nächsten Woche an die Top 250 an und wird damit höchstwahrscheinlich seinen bisher karrierehöchsten Rang um einige Plätze verbessern.
Aleksandar Vukic steht mächtig unter Druck, denn im letzten Jahr hat er in Almaty zum dritten Mal auf der ATP-Tour ein Halbfinale erreicht und muss also viele Punkte verteidigen, ansonsten droht der aktuellen Nummer 84 der Weltrangliste ein kleiner Absturz. Er würde bei einer Niederlage in diesem Match sogar drohen, aus den Top 100 zu fallen und unmöglich wäre das nicht, denn seit der Rückkehr auf Hartplatz im Juli ist er bei fünf von neun Turnieren in seinem Auftaktmatch gescheitert.
Auch wenn sich der Australier mit seinem einzigen Viertelfinale auf der ATP-Tour in dieser Saison bei den Japan Open in Tokio vor zwei Wochen etwas Selbstvertrauen holen konnte, so ist sein Jahr bisher doch eher mies. Insgesamt 19 Mal ging er ohne Sieg in einem ATP-Hauptfeld nach Hause und auf der ATP-Tour kassierte er ab seiner Niederlage in der dritten Runde der Australian Open Mitte Januar bis Madrid Ende April elf Niederlagen hintereinander (einen Sieg gegen Louis Borg im Davis Cup ausgenommen), diese schreckliche Serie endete erst bei seinem Halbfinaleinzug beim Challenger in Estoril.
Direkter Vergleich: 0:0 - Trotz seines unterirdischen Jahres mit nur 25 Siegen - so wenige wie seit 2019 nicht mehr - ist Aleksandar Vukic der Favorit, denn er verfügt auf diesem Niveau über viel mehr Erfahrung. Aber Marko Topo hat eine Chance, wenn er einen guten Start ins Match erwischt, denn der psychologische Vorteil liegt bei ihm.
Autor: Daniel vom Bruch