Affäre DAZN: "Keine Formfehler" - DFL beharrt auf Standpunkt

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Affäre DAZN: "Keine Formfehler" - DFL beharrt auf Standpunkt
Aktualisiert
Die DFL weist die Vorwürfe von DAZN zurück
Die DFL weist die Vorwürfe von DAZN zurückProfimedia
Nach der Aussetzung der Medienrechts-Auktion beharrt die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Streit mit DAZN auf ihrem Standpunkt. "Die DFL hat keinen Formfehler im laufenden Auktionsverfahren gemacht", teilte der Ligaverband dem SID am Donnerstag auf Anfrage mit: "Die Vorwürfe von DAZN sind unzutreffend und werden von der DFL zurückgewiesen."

Zu weiteren Details des Verfahrens werde "die DFL mit Rücksicht auf die von allen Seiten - auch DAZN - vereinbarten und bindenden Verschwiegenheitsregeln derzeit keine Stellung nehmen", hieß aus der DFL-Zentrale.

Zuvor musste erstmals in der Geschichte des Profifußballs die Versteigerung der Medienrechte ausgesetzt werden. Der Milliardenpoker ruht, weil Bieter DAZN der DFL Diskriminierung vorwirft. Wie es nach dem Eklat weitergeht, ist erst einmal völlig offen.

DAZN diskriminiert?

DAZN fühlt sich diskriminiert, weil sein Angebot für das Rechtepaket B abgelehnt wurde, obwohl es "das finanziell attraktivste und überzeugendste" gewesen sei. Der Hintergrund ist, dass die DFL die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht akzeptiert hat. Wie hoch das Gebot war, ist nicht bekannt.

Konkret geht es um das größte Rechtepakt der Ausschreibung. Es enthält die Samstagsspiele der Bundesliga um 15.30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation. Angeblich wurde es bereits an einen anderen Bewerber vergeben. Als größter Interessent galt im Vorfeld der Auktion Sky.

DFL fördert Projekte zum Thema "Sport und Demokratie"

Die Stiftung der Deutschen Fußball Liga gab zudem bekannt, dass man sich im Jahr der Europawahl dem Thema "Sport und Demokratie" widmet. Mit den Mitteln aus einem speziellen Thementopf werden insgesamt 25 Projekte gefördert, das Gesamtvolumen umfasst 200.000 Euro. Das Geld geht laut Ausschreibung an gemeinnützige Organisationen und Initiativen, die Sport und Bewegung nutzen, "um politische Bildung und insbesondere demokratische Werte für junge Menschen zugänglicher" zu machen.

Über 100 Bewerbungen waren bis Mitte Februar bei der DFL Stiftung eingegangen, eine Jury entschied über die Vergabe. "Ich bin Teil der Jury, weil es mich interessiert, was es für unterschiedliche und zum Teil spielerische Ideen zum Thema 'Demokratie stärken' gibt - und es gibt reichlich. Das macht Mut", sagte TV-Moderatorin Dunja Hayali.

Bei der Europawahl am 9. Juni dürfen in Deutschland erstmals junge Menschen ab 16 Jahren wählen. "Es ist wichtig, junge Menschen zu ermutigen, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und eine eigene Haltung zu entwickeln. Der Sport kann dabei helfen und hat das große Potenzial, politische Bildung und demokratische Werte in besonderer Weise zu vermitteln", sagte Franziska Fey, Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung.

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