Patrick Mahomes war natürlich mittendrin. Energisch sprintete der Star-Quarterback der Kansas City Chiefs los, um seinem Teamkollegen JuJu Smith-Schuster in der wilden NFL-Rangelei nach dem Heimsieg gegen die Detroit Lions zu Hilfe zu kommen.
Inmitten des Handgemenges verschwand Mahomes unter einem Berg von Körpern – ehe ein Mitarbeiter der Chiefs den aufgebrachten Ausnahmekönner schließlich aus der Gefahrenzone zog.
St. Brown ohne Touchdown
Die Gemüter hatten sich längst beruhigt, als Mahomes mit einer "großartigen" Leistung im Rücken verbal nachlegte. "Sie können all den Schnickschnack machen, den sie wollen – aber wir spielen das Spiel zwischen den Pfiffen", sagte Mahomes, der sein Team beim 30:17-Erfolg mit insgesamt vier Touchdowns zum dringend benötigten dritten Saisonsieg geführt hatte.
Für die Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown (neun Catches, 45 Yards), der zum zweiten Mal in Folge ohne Touchdown blieb, setzte es hingegen nach zuvor vier Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage.
Verhalten von Branch "unentschuldbar"
Der Frust entlud sich anschließend auf unschöne Art. Detroits Safety Brian Branch verweigerte Mahomes unmittelbar nach dem letzten Spielzug zunächst den Handschlag und schlug dann Smith-Schuster mit der Hand gegen das Helm-Gitter, die folgende Rudelbildung konnte nur mit Mühe aufgelöst werden.
Branch droht neben einer Sperre auch intern ein Nachspiel. "Ich liebe Brian Branch. Aber das ist unentschuldbar", schimpfte Lions-Headcoach Dan Campbell über seinen Spieler: "Das wird nicht akzeptiert. Sowas machen wir nicht. Ich entschuldige mich bei den Chiefs und Smith-Schuster." Auch vom Auftritt seines Teams sei er "enttäuscht", so Campbell.
Das sah bei Mahomes ganz anders aus. "Wir haben großartig gespielt", sagte der 30-Jährige nach dem wegweisenden Sieg im Topspiel der US-Football-Liga: "Wir werden diesen Schwung mitnehmen." Das ist nach einem wechselhaften Saisonstart (drei Siege, drei Niederlagen) auch nötig, wenn wie im Vorjahr die Teilnahme am Super Bowl gelingen soll.