Drei Viertel lang sah es so aus, als könnten die Bears ihren Rivalen den Schneid abkaufen. Chicago-Quarterback Caleb Williams begann furios, brachte sein Team gleich im ersten Drive mit einem Touchdown über neun Yards in Führung und stellte mit zehn erfolgreichen Pässen in Folge eine Bestmarke zum Saisonstart auf, wie es sie bei den Bears seit 1978 nicht gegeben hatte.
Auch defensiv setzten die Gastgeber ein Ausrufezeichen: Nach einer Interception von McCarthy trug Ex-Viking Nahshon Wright den Ball über 74 Yards in die Endzone und erhöhte im dritten Viertel auf 17:6.
Vikings-QB McCarthy mit starkem Pass- und Laufspiel
Doch die Schlussphase gehörte dem Rookie aus Minnesota. Unbeeindruckt von seinem frühen Fehler startete McCarthy eine Aufholjagd, die ihn zum ersten Quarterback seit Steve Young 1985 machte, der in seinem NFL-Debüt im letzten Viertel einen zweistelligen Rückstand drehte.
Mit zwei präzisen Touchdown-Pässen, über 13 Yards auf Justin Jefferson und 27 Yards auf Aaron Jones, sowie einer Two-Point-Conversion auf Adam Thielen brachte er die Vikings erstmals in Führung. Wenig später lief McCarthy selbst über 14 Yards in die Endzone und stellte auf 27:17.
Chicago kam zwar durch einen späten Touchdown-Pass von Williams auf Rome Odunze noch einmal heran, doch Minnesota spielte die verbleibenden zwei Minuten souverän herunter.
McCarthy beendete den Abend mit 13 von 20 Pässen für 143 Yards, zwei Touchdowns und dem entscheidenden Lauf in die Endzone. „Es ist einfach surreal“, sagte der 22-Jährige nach der Partie. „In meiner Heimatstadt zu gewinnen, ist ein wahr gewordener Traum.“
Für die Bears hingegen setzte sich eine bittere Serie fort: Seit 2018 gelang ihnen keine Saison mit positiver Bilanz, seit 2010 kein Playoff-Sieg. Die Vikings hingegen starten nach ihrer starken 14-3-Bilanz 2024 auch in die neue Saison mit einem Statement.
Zum Match-Center: Chicago Bears vs. Minnesota Vikings