"Es tut weh": Amtierender Basketballmeister ratiopharm Ulm früh entthront

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"Es tut weh": Amtierender Basketballmeister ratiopharm Ulm früh entthront

Die Enttäuschung stand der Ulmern ins Gesicht geschrieben.
Die Enttäuschung stand der Ulmern ins Gesicht geschrieben.Profimedia
Vor nicht mal einem Jahr war ganz Ulm orange gefärbt, Rathaus und Münsterplatz waren fest in der Hand des Basketball-Überraschungsmeisters. Diesmal fällt der Schlussakkord der Saison sehr viel kleiner aus: Nach dem Aus in der ersten Play-off-Runde gegen die Würzburg Baskets wurden die Fans von ratiopharm Ulm eingeladen, sich am Orange Campus bei "ein paar persönlichen Worten, Autogrammen und Fotos" von der Mannschaft und von Meistertrainer Anton Gavel zu verabschieden.

"Ich glaube, dass wir wie in jedem der vier Spiele nicht gut angefangen haben", analysierte der 39-Jährige am Freitagabend nach dem 72:75 (31:36) gegen die Unterfranken - und benannte klar den aus seiner Sicht Verantwortlichen: "Am Ende geht das völlig auf meine Kappe. Ich hätte die Mannschaft besser einstellen müssen, nicht nur auf das entscheidende vierte Spiel, sondern auf die ganze Serie."

Zum Match-Center: Würzburg Baskets vs. ratiopharm Ulm

Nach fünf Jahren sagt der frühere Nationalspieler nun Servus, ihn zieht es zu den Bamberg Baskets, für die er in erfolgreicheren Zeiten als Profi zwischen 2009 und 2014 Titel an Titel gereiht hatte. Gavel hinterlässt eine Mannschaft, die mit dem Stempel des Titelverteidigers nie so recht in den Play-off-Modus geschaltet hatte.

Würzburg gegen Bayern der klare Außenseiter

"Es tut weh", sagte Kapitän Tommy Klepeisz nach der entscheidenden dritten Niederlage im vierten Spiel: "Wir waren kurz vor Schluss mit sechs Punkten in Führung und Würzburg spielt sich in einen Rausch, sie treffen schwere Würfe und haben das Selbstvertrauen, um dieses Spiel noch zu drehen und am Ende zu gewinnen." So wie Ulm im Vorjahr, als der Reihe nach die hohen Favoriten Alba Berlin, Bayern München und Telekom Baskets Bonn bezwungen wurden.

Im Halbfinale ist Würzburg, das sich auch ohne den verletzten Liga-MVP Otis Livingston II (Innenbandriss) durchsetzte, nun erst recht der Underdog. Das fünftbeste Team der Hauptrunde bekommt es ab Mittwoch mit dem an eins gesetzten Pokalsieger Bayern München zu tun. Am Dienstag eröffnet Alba Berlin seine Halbfinalserie gegen FIBA-Europe-Cup-Gewinner Niners Chemnitz.