Schröder kennt Sengün noch aus seiner Zeit bei den Houston Rockets, wo er 2022 für ein paar Monate gemeinsam mit dem Center spielte. Er sei "ein guter Junge", lobte Schröder den 2,11-Meter-Mann, dem er damals Nachhilfe gegeben hatte: "Er konnte noch nicht so viel Englisch. Ich habe versucht, ihm ein bisschen zu helfen."
Das gelang. Sengün etablierte sich in der NBA bei den Rockets, wurde 2025 All-Star, streicht inzwischen mehr 30 Millionen US-Dollar pro Jahr ein und zeigt bei der EuroBasket spektakuläre Leistungen: Der 23-Jährige dunkt ein- und zweihändig, verteilt No-Look-Pässe, ist immer anspielbar - und füllt den Statistikbogen in allen Kategorien. Im Schnitt scort Sengün 20,8 Punkte, sammelt elf Rebounds und verteilt sieben Assists.
Im Duell um den Gruppensieg dominierte er gegen Serbien um Jokic, Polen zerlegte er im Viertelfinale mit einem Triple Double - als jüngster Spieler in der Turniergeschichte. Im Halbfinale gegen die Griechen um Giannis Antetokounmpo erzielten die Türken 18 Punkte mehr, wenn Sengün auf dem Parkett stand. Und das, obwohl er die ersten acht Würfe aus dem Feld vergab. Sengün ist eine Naturgewalt.
Schröder: Versuchen, Sengün "als Team zu stoppen"
"Vielleicht ist er der beste Passer in der NBA unter den großen Spielern", tönte sein Trainer Ergin Ataman. Sengün hingegen bleibt stets bescheiden: "Ich werde tun, was immer nötig ist, um zu gewinnen." Egal ob gegen Jokic oder Antetokounmpo, beide mehrfach als wertvollster Spieler (MVP) der NBA ausgezeichnet, oder nun gegen Deutschland.
"Er führt die Türken sehr gut an", stellte Schröder klar. Aber was kann man gegen den "Kopf der Schlange" tun? "Wir versuchen einfach, ihn als Team zu stoppen", antwortete Schröder.
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