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Scheckbetrug? Ehemaliger NBA-Profi Marcus Morris an Flughafen in Florida verhaftet

Marcus Morris im Trikot der Los Angeles Clippers.
Marcus Morris im Trikot der Los Angeles Clippers.Rob Carr/Getty Images/AFP
Der frühere NBA-Spieler Marcus Morris ist am Sonntag auf einem Flughafen in Florida festgenommen worden. Laut Medienberichten von KLAS-TV und TMZ basiert die Verhaftung auf einem Haftbefehl aus Nevada. Dem 35-Jährigen wird vorgeworfen, in zwei Fällen Schecks über insgesamt 265.000 US-Dollar in Las-Vegas-Casinos platzen gelassen zu haben – 150.000 Dollar im Wynn Hotel und Casino im Juni 2024 sowie 115.000 Dollar im MGM Grand im Mai desselben Jahres.

Laut den Gerichtsunterlagen aus dem Clark County soll Morris Schecks ohne ausreichende Deckung ausgestellt und damit vorsätzlich Betrug begangen haben. Die Behörden werfen ihm vor, mit der Absicht gehandelt zu haben, mehr als 1.200 Dollar zu ergaunern, sowie Diebstahl in Höhe von über 100.000 Dollar begangen zu haben. Morris wird nun nach Las Vegas ausgeliefert, wo er sich dem Verfahren stellen muss.

Morris-Agent Noy über Verhaftung: "Absoluter Wahnsinn"

Morris, der zwischen 2011 und 2024 in der NBA unter anderem für Houston, Boston, die Clippers und Cleveland spielte, hatte zuletzt als Gastanalyst bei ESPN gearbeitet. Trotz seines Rückzugs vom aktiven Spielbetrieb bleibt er in der Basketballwelt präsent. Sein Bruder Markieff Morris, selbst NBA-Profi, reagierte auf der Plattform X mit scharfer Kritik: "Für eine solche Summe bringen sie dich am Flughafen vor deiner Familie in Verlegenheit."

Auch Morris’ Agent Yony Noy äußerte sich auf X zur Lage seines Klienten und sprach von "absolutem Wahnsinn". Er betonte, es handle sich nicht um Betrug, sondern um einen sogenannten „ausstehenden Marker“ – eine Art Schuldschein, wie sie in Casinos üblich ist. „Wenn du mehr als 1.200 Dollar offen hast, können sie rechtlich einen Haftbefehl ausstellen“, erklärte Noy.