Seit Montag bereitet sich das österreichische Herren-Nationalteam auf das erste Zwei-Spiele-Window im Rahmen der European Qualifiers für den FIBA World Cup 2027 vor. Die Mannschaft wurde in Polen zusammengezogen und absolviert in Gdynia seine Trainingseinheiten. Seit Mittwoch trainiert das Team von Neo-Head Coach Aramis Naglic in der Polsat plus-Arena, wo es am Freitagabend ab 20.45 Uhr gegen die polnische Auswahl geht.
"Die Atmosphäre im Team ist hervorragend. Die Jungs arbeiten seit Montag sehr fokussiert und hart – und man sieht auch, dass sie sehr viel Spaß am Basketball haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir sehr gut vorbereitet sind und bereit für das Auftaktspiel gegen Polen“, richtet Aramis Naglic aus.
Fynn Schott verletzungsbedingt abgereist
Spanien-Legionär Fynn Schott hat sich in der Vorbereitung auf die Spiele gegen Polen und Lettland einen Finger an der rechten Hand gebrochen. In Abstimmung mit dem mitgereisten Team-Arzt Dr. Georg Jonas ist Schott zur weiteren Behandlung bereits abgereist und verpasst damit beide Spiele. "Der Ausfall von Fynn schmerzt - und hat natürlich Auswirkungen auf unseren Game-Plan. Er ist athletisch, physisch und hätte uns vor allem in der Pick-And-Roll-Defensive sehr geholfen und auch am Rebound, da ist er einer der bestem im Team. Wir werden ihn vermissen, aber wir werden auch eine Lösung finden, wie wir das als Team kompensieren", kommentiert der Teamchef das Fehlen Schotts.
Damit bleiben noch neun Spieler übrig, die Teil des erfolgreichen Vier-Spiele-Sommer-Windows mit klaren Heimsiegen über die Niederlande und Bulgarien waren: Sylven Landesberg, Renato Poljak, Edi Patekar, Timo Lanmüller, Daniel Friedrich, Jakob Lohr, Miro Zapf, Marvin Ogunsipe und Bogic Vujosevic streifen erneut das rot-weiß-rote Trikot über. Mit Erol Ersek, Sebastian Käferle – beide Akteure fehlten zuletzt verletzungsbedingt – und Daniel Köppel gibt ein Trio sein Comeback im Nationalteam.
Erst ein Erfolgserlebnis gegen Polen
In der Vergangenheit trafen Österreich und Polen in Pflichtspielen insgesamt acht Mal aufeinander. Für Rot-Weiß-Rot gab es bislang erst einen Sieg: Am 17. August 2014 gelang ein 83:81-Heimerfolg. Das bislang letzte Duell fand im Februar 2023 im Rahmen der FIBA EuroBasket 2025 Pre-Qualifiers statt. Österreich unterlag damals mit 72:87.
Mit den Grundtugenden zum Erfolg
"Wir brauchen keine taktisch komplizierten Plays. Wir brauchen Intensität und Aggressivität über 40 Minuten – Schwächephasen dürfen wir uns nicht leisten“, so der Naglic, der 1992 als Spieler mit Jugoslawien die Olympiasilbermedaille gewinnen konnte. "Polen ist ein Team, das „taktisch immer sehr gut eingestellt sei und physisch agiere. Und sie sind es gewohnt, bei taktischen Änderungen schnell zu adaptieren – das macht es zu einer großen Herausforderung“, weiß der 60-Jährige und hält fest: "Ich möchte, dass mein Team mit viel Energie spielt, Fortschritte macht – dann bin ich zufrieden und dann wird auch das Ergebnis stimmen.“
Wie kommt man weiter?
Die Qualifikation zum FIBA World Cup 2027 wird in zwei Phasen gespielt. Die erste Phase startet im November und läuft bis Juli 2026. 32 Nationen wurden dabei in acht Gruppen zu je vier Teams aufgeteilt. Innerhalb von drei Länderspielfenstern (jeweils zwei Spiele) spielen sie im Round-Robin-Modus gegeneinander. Die drei bestplatzierten Teams jeder Gruppe ziehen in die zweite Runde ein. Neben Polen und Lettland trifft Österreichs Team in der Qualifikation im nächsten Jahr auch noch auf die Niederlande.
Wo wird das Spiel übertragen?
Das Duell zwischen Österreich und Polen wird am 28. November ab 20:40 Uhr auf ORF ON gestreamt. Außerdem wird es ab 22:45 Uhr zeitversetzt auf ORF Sport+ übertragen.