Die beste Elf am 15. Spieltag

Abwehrspieler dominant
Die spielentscheidenden Momente gehören üblicherweise den Offensivkräften – weshalb diese im Durchschnitt auch bessere Benotungen erhalten. Anders war das am letzten Bundesliga-Spieltag vor der wohlverdienten Winterpause. Zahlreiche Abwehrspieler lieferten am zum Jahresabschluss ausgezeichnete Leistungen ab.
So auch der Andreas Hanche-Olsen. Zwar feierte der Norweger mit dem FSV Mainz 05 nicht den erhofften Heimsieg gegen St. Pauli – doch nach einer Nullnummer bleiben die Rheinhessen unter dem neuen Trainer Urs Fischer weiterhin ungeschlagen. Hanche-Olsen hat dabei zahlreiche Konter erfolgreich unterbunden – 19 geklärte Bälle stellen einen hervorragenden Wert dar.

Einen ähnlich guten Tag hat Leopold Querfeld erwischt. An seinem 22. Geburtstag hat der Österreicher sämtlich seiner acht Kopfballduelle gewonnen. Zudem war er beim 1:0-Sieg von Union Berlin in Köln an einigen Offensivaktionen beteiligt.
Ebenfalls einen Platz in der Innenverteidigung gesichert hat sich Niklas Süle. Der 30-Jährige hat nach einer schmerzhaften Zehenverletzung und langer Leidenszeit erst seinen zweiten Startelf-Einsatz in der laufenden Saison absolviert. Beim 2:0-Erfolg gegen Mönchengladbach lieferte er sogleich die Vorlage zum ersten Treffer von Borussia Dortmund ab.
Bayern-Trio nominiert
Mit einer Bewertung von 8,7 hat Josip Stanisic die beste Note am 15. Spieltag erhalten. Der Kroate hat mit dem FC Bayern die Pflichtaufgabe in Heidenheim souverän erfüllt und einen 4:0-Sieg gefeiert – wobei er auch selbst als Torschütze erfolgreich war. Auch eine Vorlage durfte er sich gutschreiben lassen.
Auch zwei seiner Teamkollegen haben es in die Flashscore Top XI geschafft. Michael Olise war ein ständiger Gefahrenherd: Der Franzose erzielte zweite Tor der Bayern und brachte 28 seiner 30 Zuspiele im Angriffsdrittel zum Mitspieler – eine selten gute Quote.
Harry Kane hat zum Abschluss des Jahres einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Mit seinem Treffer zum Endstand von 4:0 hat er sich seinen 100. Scorerpunkt gesichert. Schneller erreichte bislang kein Spieler diese Marke. Kane (81 Tore/19 Vorlagen) benötigte nur 78 Spiele, 35 weniger als der bisherige Rekordhalter Roy Makaay (FC Bayern/113 Spiele). "Ich bin offensichtlich schon sehr stolz", sagte der Engländer zu seinem Rekord, auch wenn er betonte, darauf "nicht zu viel Wert" zu legen.
Eine gelungene Premiere
Einen fast perfekten Tag hat Dzenan Pejvinovic erlebt. Der 20-Jährige durfte beim VfL Wolfsburg die Sturmspitze mimen, weil Mohamed Amoura vorläufig beim Afrika-Cup weilt. Prompt erzielte er seinen allerersten Treffer in der Bundesliga. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, schoss der gebürtige Münchner sogleich einen Dreierpack. Dennoch verloren die Wölfe das Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 3:4.

Martin Terrier wiederum hat seine aufsteigende Form eindrucksvoll bestätigt. Bereits in der Vorwoche wurde der Franzose nach einem traumhaften Hackentreffer für die Bundesliga Top XI nominiert. Auch beim 3:1-Erfolg von Bayer Leverkusen in Leipzig glänzte er als Torschütze.
Schnäppchen des Jahres
Es wurde in der medialen Berichterstattung bereits mehrfach betont – doch wenn wundert es? Dass der HSV für Albert Sambi Lokonga nur eine Ablösesumme von 300.000 Euro bezahlt hat, sollte den Verantwortlichen beim FC Arsenal zu denken geben – wenngleich die Gunners dank diverser Zusatzklauseln noch bis zu 4 Millionen Euro kassieren könnten. Lokonga erzielte beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt sein viertes Saisontor und hatte das Mittelfeld mit einer Passquote von 85 Prozent im Griff.
Auch Kristijan Jakic zeigte am Samstag eine starke Leistung. Der Kroate erkämpfte sich zusammen mit dem FC Augsburg ein 0:0-Unentschieden gegen Werder Bremen. Dabei gewann er vier seiner fünf Zweikämpfe, auch eine kreierte Großchance darf sich der 28-Jährige gutschreiben lassen.
Den Kasten unserer Top XI hütet wiederum Mio Backhaus. An Bremens Schlussmann biss sich der FCA die Zähne aus. Der 21-Jährige bestätigte seine starke Form und verhinderte mit seinen sechs Paraden laut xG-Parameter satte 1,02 Gegentore. Werders Punktgewinn ist also in erster Linie ihm zu verdanken.
