Ritchie Edhouse eröffnete gegen Jonny Tata die dritte Nachmittags-Session und wollte die Leistungen der letzten Monate vergessen machen. Zunächst gelang es "Madhouse" auch gut in die Partie zu starten, doch dann verpasste der Ex-Europameister fünf Darts zum Satz und Jonny Tata nutzte dies um nach einem 0:2 Rückstand in Legs diesen Satz noch zu drehen. Anschließend nahm der Neuseeländer Fahrt auf und hatte durchgehend das bessere Timing. Das Resultat am Ende war ein erneutes Erstrunden-Aus bei einer WM für Edhouse und ein 3:0 Sieg für Jonny Tata.
Match-Center: Ritchie Edhouse vs. Jonny Tata
Dom Taylor mit Debüt nach Maß
Ein weiterer Engländer am heutigen Nachmittag war Dom Taylor. Der Youngster konnte bei seiner letzten möglichen Teilnahme beim Ally Pally aufgrund eines positiven Doping-Tests nicht antreten, nun gab es endlich das Debüt für "The Tower." Und das gelang ihm gegen Oskar Lukasiak nach Maß. Der Schwede kam zu keinem Zeitpunkt richtig ins Scoring, während Dom Taylor hier nicht nur einen soliden Eindruck machte, sondern einige großartige High-Finishes aus dem Ärmel zauberte. Wie in einem Wimpernschlag war das Match dann auch schnell mit 3:0 gewonnen - einziges Trostpflaster für Lukasiak war das erste und einzige gewonnene Leg im dritten Satz, wodurch er keinen Whitewash kassierte.
Match-Center: Dom Taylor vs. Oskar Lukasiak
Underdog Kumar begeistert den Ally Pally
Richard Veenstra ging gegen Nitin Kumar als großer Favorit ins Match, musste aber schnell merken, dass der Inder bei seiner fünften Teilnahme im Ally Pally extrem vom Publikum profitieren durfte. Bereits beim Walk-On war die Crowd im Ally Pally begeistert vom großgewachsenen Mann aus Tamil Nadu und Kumar lieferte. Nach einem gewonnen Auftaktsatz konnte sich Veenstra durch einen 3:0-Durchgang schnell wieder ins Spiel holen, doch der Underdog ließ nicht locker und konnte unter tosendem Applaus erneut die Führung besorgen. Darauf folgte erneut eine Veenstra-Show zum 2:2 Ausgleich, der Ton+ Finishes am laufenden Band lieferte, dazu aber auch gezwungen war.
Im entscheidenden fünften Satz sah nach einer zwischenzeitlichen Führung Kumars alles nach einem Tie-Break aus, nachdem Richard Veenstra sich mit sieben perfekten Darts zurück ins Match spielte. Doch Nitin Kumar blieb beim Stand von 2:1 aus seiner Sicht eiskalt, nahm den 76er Checkout raus und lies den Ally Pally zu Freuden seines 3:2 Erfolgs beben.
"Wenn du es träumen kannst, ist alles möglich", sagte der Inder unter Tränen im Interview nach dem Match bei SkySports. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin komplett überwältigt", erwiderte der komplett emotionale Nitin Kumar im Anschluss.
Joe Cullen cool und abgeklärt
"The Rockstar" beendete hier die Nachmittags-Session mit einem Knall! Von den Buchmachern wurde er in diesem Match als leichter als leichter Underdog gewertet, doch bewies allen das Gegenteil. "That was fucking crackin'" sagte der Engländer im Nachhinein bei SkySports. Er sagte, als er hörte, dass Brooks hier der Favorit war, sagte er sich nur "Really?" und genau dieses Mindsset zeigte er auf der Bühne.
Match-Center: Joe Cullen vs. Bradley Brooks
Zu keinem Zeitpunkt kam der englische Youngster richtig ins Match, Joe Cullen hingegen zeigte eine beinahe perfekte Leistung, gewann mit 3:0 und beendete im Stil eines Rockstars mit 116 das Match und sicherte sich in knapp 30 Minuten das Ticket für die zweite Runde.