Dieses Vertrauen hat sich der Kölner in seinem elften Jahr in der NHL längst verdient - mit Leistungen, die noch nie ein deutscher Spieler aufs Eis zauberte. Diesmal waren es für den bislang besten Torjäger der Saison Vorlagen zu allen drei Toren seines Teams, das aus einem 0:2-Rückstand noch den sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen machte.
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Einmal mehr stellte Draisaitl, aktuell der formstärkste Spieler der Liga, den kanadischen Superstar Connor McDavid in den Schatten: Sechs Tore und zwölf Assists verbuchte er in den letzten sieben Spielen, ist mit 50 Punkten inzwischen auf Platz zwei der Scorerliste geklettert und hat seine sechste 100-Punkte-Saison fest im Blick.
900 Scorerpunkte in nur 751 Spielen hoben Draisaitl in einen exklusiven Kreis: Schneller erreichten diese Marke nur vier Europäer vor ihm - Peter Stastny, Jari Kurri, Jaromir Jagr und Nikita Kucherov. "Es ist unglaublich, in diesem Alter schon 900 Punkte zu haben", sagte sein Sturmkollege Ryan Nugent-Hopkins, "das ist extrem schwer zu erreichen."
Teamkollegen voll des Lobes für Draisaitl
Und Abwehrspieler Mattias Ekholm lobte den Stürmer für seine zusätzlichen Qualitäten: "Er ist natürlich ein Torjäger, er kann den Puck halten und offensiv ein sehr dynamischer Spieler sein. Aber er hat dieselbe Stärke in unserer Zone und ist defensiv herausragend. Was mich am meisten beeindruckt, ist, dass es keine Situation gibt, in der er nicht als Erster auf dem Eis ist. In Schlüsselmomenten ist er immer da - jeden Abend."
Draisaitl hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Oilers nach dem dramatisch verlorenen Stanley-Cup-Finale im Sommer und einem schwierigen Saisonstart inzwischen wieder auf Kurs sind. Als Dritter der Pacific Division belegt der Vizemeister nach neun Siegen in den letzten elf Spielen einen Play-off-Platz.