Doch natürlich wird Bochum immer genannt, wenn es um die Kandidaten für den Aufstieg geht. Zwar seien andere Kader "ähnlich gut" besetzt, sagte Hecking und der VfL hat in Bernardo, Ivan Ordez oder auch Tim Oermann wichtige Spieler verloren, doch mit Ibrahima Sissoko und Matus Bero - sofern das Duo bleibt - sowie dem routinierten Neuzugang Kevin Vogt stehen weiterhin herausragende Zweitliga-Spieler in der Mannschaft.
Kiel-Coach Rapp will "demütig" bleiben
Und so spricht Hecking auch aus, was ohnehin alle denken. "Klar wirst du als Bundesliga-Absteiger im Favoritenkreis auftauchen", sagte der 60-Jährige, der sein Team auf mehr Ballbesitz-Fußball einstellt: "Und davor wollen wir uns auch nicht drücken." Die Tränen nach dem Abstieg sind längst getrocknet, die Mission Bundesliga-Rückkehr läuft auf Hochtouren und beginnt am Samstag (13.00 Uhr/Sky) in Darmstadt.
Wie Bochum musste auch Kiel in Shuto Machino, Nicolai Remberg oder Timo Becker wichtiges Personal weiterziehen lassen, und die Störche gehen ihren Neuanfang ebenfalls mit dem alten Trainer Marcel Rapp an. Und natürlich will auch Kiel nichts von der Favoritenrolle im Rennen um den Aufstieg wissen. "Es gab nicht viele Absteiger, die nach dem Abstieg direkt wieder aufgestiegen sind. Die hatten einen ganz anderen Etat als wir mit Holstein Kiel", sagte Rapp: "Wir sind demütig und wissen, wie schwer die Liga ist."
Doch Rapp hat in Kiel mit dem Sensationsaufstieg 2024 ja schon einmal das Unmögliche möglich gemacht. "Wenn man sich die Liga anguckt, sind andere Klubs Favorit. Dahinter sehen wir uns", sagte der Coach über die Ambitionen diese Saison: "Wir wissen, dass wir einen guten Kader haben und sind selbstbewusst. Wir sollten schon mehr Spiele gewinnen als verlieren." Und für Hecking sind sie ja ohnehin der Favorit.